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Angeblicher neuer Durchbruch in der Stammzellforschung problematisch

Liese: Reprogrammierung und adulte Stammzellforschung wesentlich erfolgversprechender

Bruxelles – “Der angebliche Durchbruch in der Herstellung embryonaler Stammzelllinien, der gestern von einer Gruppe um Robert Lanza von der Firma ACT verkündet wurde, ist aus ethischer und wissenschaftlicher Sicht sehr problematisch.”

Dies erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bioethik der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-ED), Dr. med. Peter Liese. Die Firma ACT hatte verkündet, dass es ihr gelungen sei, menschliche embryonale Stammzellen ohne Zerstörung von Embryonen herzustellen.

“Vor dem Hintergrund des deutschen Embryonenschutzgesetzes ist diese Aussage falsch. Die Firma hat dem Embryo zu einem sehr frühen Stadium eine Zelle entnommen und daraus praktisch einen weiteren Embryo gezüchtet. Es handelt sich im wissenschaftlichen Sinne und im Sinne des deutschen Embryonenschutzgesetzes um die Herstellung eines genetisch identischen Zwillings, also um Klonen. Dies als ethisch unbedenklich zu bezeichnen, ist abstrus. Auch im praktischen Sinne halte ich die Methode für problematisch. Alle Probleme, die mit embryonalen Stammzellen verbunden sind, z.B. das Krebsrisiko, sind auch mit dieser neuen Methode verbunden. Die Firma ACT ist in meinen Augen unseriös. Sie ist schon mehrfach durch nicht solide Veröffentlichungen aufgefallen. Sie interessiert sich nicht für das Wohl der Patienten, sondern hauptsächlich für den Aktienkurs. Ich halte das Konzept ethisch und wissenschaftlich für einen weiteren Irrweg. Vielversprechend ist die Reprogrammierung von adulten Zellen und die Forschung mit adulten Stammzellen, die schon sehr vielen Patienten geholfen hat”, so der Mediziner, der am Humangenetischen Institut der Universität Bonn promoviert hat.