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Ambrosia im Saarland noch kein Problem – Umweltministerium: „Ausbreitung muss aber verhindert werden“

Pressemitteilung

Saarbrücken – Das Beifußblättrige Traubenkraut („Ambrosia“), das sich in manchen Bundesländern derzeit massiv ausbreitet und zu Problemen führt, kommt im Saarland derzeit wohl nur vereinzelt vor. „Wir haben glücklicherweise bislang nur wenige Exemplare von Ambrosia gefunden“, so das Umweltministerium. Experten des Zentrums für Biodokumentation entdeckten die Pflanze in größerer Anzahl lediglich in der Gemeinde Schwalbach (Ortsteil Griesborn) sowie in einem Garten in der Stadt St. Ingbert (Stadtteil Hassel).

Ambrosia ist eine aus Nordamerika eingeschleppte Pflanzenart, die problematisch ist, weil sie bei empfindlichen Menschen durch ihre Pollen schwere Allergien bis hin zu Asthma auslösen kann. Daher ist es wichtig zu verhindern, dass sich die Pflanze dauerhaft im Saarland ansiedelt und ausbreitet. Wer das Beifußblättrige Traubenkraut irgendwo im Land entdeckt, sollte dies dem Zentrum für Biodokumentation (ZfB) des Landesamtes für Umwelt- und Arbeitsschutz mitteilen (Ansprechpartner: Franz-Josef Weicherding, Tel. 06 81/5 01-34 52, e-Mail: fj.weicherding@biodokumentation.saarland.de).

Die krautigen Pflanzen selbst sollte man unbedingt entfernen. Dies geschieht am besten, indem Ambrosia mit der Wurzel ausgerissen und verbrannt wird. Blüht das Traubenkraut, was bis in den Oktober hinein der Fall sein kann, sollte man beim Ausreißen unbedingt Atemschutz tragen, um sich vor den aggressiven Pollen zu schützen.

Doch wie erkennt man die problematische Pflanze überhaupt? Ambrosia, das Beifußblättrige Traubenkraut, ähnelt auf den ersten Blick dem heimischen, weit verbreiteten Gemeinen Beifuß. Das Traubenkraut hat wie der Beifuß gefiederte Blätter. Doch anders als beim Beifuß sind beim Traubenkraut die Blattunterseiten grün (beim Beifuß sind sie grauweiß und filzig-behaart). Wer Zweifel hat, ob es sich bei einer fraglichen Pflanze um Ambrosia handelt, sollte die Blätter einfach einscannen. Die Experten im Zentrum für Biodokumentation können dann anhand des Scans feststellen, ob es sich um Traubenkraut handelt oder nicht.

Ambrosia ist anders als der Beifuß eine einjährige Pflanze, die von Juli bis in den Oktober hinein blüht. Das hoch allergene Kraut wird nach derzeitigem Kenntnisstand vor allem durch verunreinigtes Vogelfutter eingeschleppt.

Bei einer Untersuchung der Zeitschrift Öko-Test in 2007 waren von 18 untersuchten Vogelfutter-Mischungen nur drei Ambrosia-frei. Leider sieht man es dem Vogelfutter nicht an, ob es Ambrosia-Samen enthält oder nicht. Das Umweltministerium rät daher, beim Händler gezielt nach Ambrosia-freiem Futter nachzufragen. Aus Naturschutzgründen ist die Fütterung der heimischen Vogelwelt allerdings ohnehin nicht notwendig und allenfalls aus naturpädagogischen Gründen vertretbar.

Hintergrundinformationen: Das Beifußblättrige Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia) stammt aus Nordamerika und hat sich durch den globalen Warenverkehr inzwischen auch in Europa ausgebreitet. Die Pflanze gilt mit ihrer enormen Pollenfracht als hoch allergen. Verbreitet wird der Allergieauslöser vorwiegend durch Saatgut und Futtermittel (Vogelfutter!) sowie durch den Transport von Grüngut und Erdmaterial in der Bau- und Landwirtschaft. Mit mehreren Tausend Samen je Pflanze, die im Boden über Jahrzehnte keimfähig bleiben, kann die einjährige krautige Sommerpflanze aus der Familie der Korbblütengewächse auch nach Jahren in Erscheinung treten. Der Klimawandel begünstigt offenbar die Ausbreitung des Wärme liebenden Neubürgers, der sandige und eher trockene Standorte bevorzugt.