Berlin – Amazon als Apotheke: Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, arbeitet der US-Konzern mit Hochdruck daran, einen Lieferdienst für Arzneimittel auf die Beine zu stellen. Dabei helfen sollen als Partner ausgewählte Apotheken vor Ort.
Laut Bericht spricht Amazon derzeit sowohl mit Versandapotheken als auch mit Apotheken vor Ort. Im Kern soll es darum gehen, „Amazon Prime“ um die Kategorie Gesundheitsprodukte und Arzneimittel zu erweitern. Beim Premiumdienst, der 69 Euro im Jahr kostet, können Kunden in bestimmten PLZ-Bereichen sich Ware am selben Tag oder sogar innerhalb weniger Stunden liefern lassen. Für den Gesundheitsbereich wurde ein zweiköpfiges Team auf die Beine gestellt, noch 2017 könnten laut APOTHEKE ADHOC Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Strategie des Konzerns soll es sein, in jeder Stadt der betroffenen Regionen eine Apotheke unter Vertrag zu nehmen. Diese soll die bestellte Ware dann zum Umschlagplatz liefern, wo sie von den von Amazon beauftragten Logistikern in Empfang genommen wird. In München soll bereits ein Vertrag unterzeichnet sein.
Der Konzern wollte gegenüber APOTHEKE ADHOC zu seinen Plänen keine Stellungnahme abgeben. Der Branchendienst zitiert den Münchener Experten Fabian Kaske mit der Aussage, dass Amazon „mit voller Wucht“ in den Versandhandel einsteigen werde. Seiner Einschätzung nach gehört der Internetriese bereits zu den Top 10 unter den Versendern von Apothekenprodukten – allerdings werden die Umsätze zum überwiegenden Teil durch externe Versandapotheken abgewickelt. Amazon selbst darf in Deutschland keine Apotheke betreiben, könnte sich aber einen exklusiven Partner suchen. „Investiert Amazon in diesen strategischen Bereich, ist Rang 3 locker drin.“
Den vollständigen Beitrag sowie ein ausführliches Interview mit Netzökonom Holger Schmidt finden Sie unter:
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