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Am 24. März ist „Lp(a) Awareness Day“
Erhöhter Lipoprotein(a)-Wert im Blut erhöht das Atherosklerose-Risiko

PRESSEMITTEILUNG

Gelnhausen – Es ist bekannt, dass zu viel LDL-Chole­sterin und zu hohe Triglyzeride im Blut zu Atherosklerose führen können. Das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Durchblutungsstörungen in den Beinen steigt. Kaum bekannt hinge­gen ist, dass auch ein Zuviel des Blutfettes Lipoprotein(a) ein Risiko ist. Den internationalen Lp(a) Awareness Day nimmt die DGFF (Lipid-Liga) daher zum Anlass, darüber aufzuklären. „Lassen Sie Ihre Blutfettwerte und die Ihrer Kinder messen“, dazu rät Professor Dr. Oliver Weingärtner, Vorsitzender der DGFF (Lipid-Liga). Und Lipo­protein(a) gehört – mindestens einmal im Leben – dazu.

Lipoprotein(a) ist dem LDL (Low Density Lipoprotein) ähnlich und durch das zusätzliche Eiweiß Apo­lipoprotein(a) gekennzeichnet. Die Konzentra­tion von Lp(a) im Blut ist weitgehend erblich bedingt. Das kardiovaskuläre Risiko ist bei Werten über 30 mg/dl bzw. 75 nmol/l erhöht und nimmt mit steigenden Werten zu. Liegen noch weitere Risikofakto­ren wie z. B. Diabe­tes mellitus, hohes LDL-Cholesterin, hohe Triglyzeride, bauchbeton­tes Überge­wicht, Bluthochdruck und Rauchen vor, ist ein Mensch besonders gefährdet, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall oder Durch­blutungsstörun­gen in den Beinen zu erleiden. Deswegen empfiehlt die Europäische Leitlinie zum Management von Fettstoffwechsel­störungen, Lp(a) zur genaueren Klassifikation des individuellen Herz-Kreislauf-Risikos heranzuziehen. Auch das aktuelle Europäische Konsensuspapier betont dies.

Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen zu können, sollte jeder auch seine LDL-Cholesterin-, Triglyzerid- und die Lp(a)-Werte im Blut bestimmen lassen – am besten schon im Kindesalter. Derzeit gibt es kein Medikament, das zur Senkung erhöhter Lp(a)-Konzen­trationen zugelassen ist. Unter der Therapie mit Statinen ver­bessert sich der Lp(a)-Wert nicht. Deshalb ist es dann umso wichtiger, anderen Risikofaktoren für Atheroskle­rose vorzubeu­gen bzw. diese zu therapieren. Dazu gehören ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, viel Bewegung und komplettem Nikotin­verzicht. Bei Patienten mit hohen Lp(a)-Konzentrationen, die schon ein kardiovaskuläres Ereignis erlitten haben und bei denen die Athero­sklerose rasch fortschreitet, kann in Einzelfällen der Einsatz der Lipo­protein-Apherese – einer Blut­wäsche – erwogen werden.

Mehr Informationen bieten die Ratgeber der DGFF (Lipid-Liga) unter https://www.lipid-liga.de/broschure/.