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ALM unterstützt Appell der KVNO zur gemeinsamen Entwicklung von Maßnahmen zur Mengensteuerung im Labor

Pressemitteilung

Berlin, 10.11.2017 – Pressemitteilung des ALM e.V. zur Äußerung der KV Nordrhein zu steigenden Anforderungen von Laborleistungen

Die KV Nordrhein (KVNo) hat sich im Ärztlichen Nachrichtendienst im Zusammenhang mit steigenden Laborleistungen mit einem Appell an die Ärzteschaft gewandt: „Das Motto beim Labor muss lauten: weniger ist mehr“, so der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung. Denn die Laborabrechnung sei auf Grund der stetig steigenden Menge anhaltend defizitär. Der KVNo-Vorstand appelliert daher an die Kollegen: „Statt zu überlegen, wer die immer weiter steigenden Kosten trägt, sollten wir darüber nachdenken, wie wir die Kosten für Laborleistungen dauerhaft in den Griff bekommen“. Dazu müsse jede Praxis ihre Laborroutinen kritisch hinterfragen: „Ist jede Laboruntersuchung nötig? Haben wir noch die Ressourcen für wichtige Laboranalysen, wenn wir zu häufig reflexartig Laborleistungen in Auftrag geben?“

Diesen Vorstoß der Kollegen aus Nordrhein unterstützen die Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM e.V.) ausdrücklich: „Der Aufruf zur medizinisch orientierten Auswahl von Laboruntersuchungen hilft, neben der möglichen Überversorgung auch gegebenenfalls bestehende Unter- und Fehlversorgung wirksam anzugehen“, sagt Dr. Michael Müller, 1. Vorsitzender des ALM. „Wir sehen es hier als Laborärzte als unsere Aufgabe an, die Kolleginnen und Kollegen fachlich bei der Indikationsstellung zu unterstützen“, so der Facharzt für Laboratoriumsmedizin aus Berlin.

Erfahrungen zeigen, dass hier auch diagnostische Pfade einen wichtigen Beitrag leisten können neben klinisch orientierten Fortbildungen und dem interdisziplinären fallbezogenen Gespräch zwischen dem Kollegen, der den Patienten primär behandelt, und den Fachärzten im Labor. Die Ärzteschaft schätzt das Angebot von solchen Standards. Sie werden als eine Unterstützung bei der Diagnose von Erkrankungen gesehen und als Wegweiser für ein gutes Fall-Management anerkannt. „Deshalb setzen wir uns beim ALM für die Entwicklung solcher Pfade in gemeinsamer Verantwortung mit den Haus- und Fachärzten ein“, so ALM-Vorsitzender Müller. So begrüße er auch die Aussage der beiden KVNo-Vorsitzenden, des Facharztes Dr. Frank Bergmann und des Hausarztes Dr. Carsten König, die es „als Gemeinschaftsaufgabe betrachten, selbstkritisch an dieses Thema heranzugehen“.