Berlin – Die Allergie auslösende Ambrosia-Pflanze – lateinisch Ambrosia artemisiifolia – ist in Berlin weiterhin auf dem Vormarsch. Die Pflanzen wachsen vor allem an Straßenrändern, auf leer stehenden Grundstücken, in Gärten, Grünanlagen und entlang von Bahngleisen. Die Ambrosiapflanzen haben das weltweit stärkste Pollenallergen. Bei Allergikern lösen diese Pollen Tränen, Augenjucken, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Heuschnupfen aus. Darüber hinaus kann es bei besonders empfindlichen Menschen auch zu Angstzuständen und zu Asthma kommen. Daher muss die weitere Ausbreitung der Pflanze in Berlin verhindert werden. Eine Ambrosia-Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen freisetzen. Der optimale Zeitpunkt zum Ausreißen von Ambrosia ist jetzt – vor Beginn der Pollenproduktion. Vor allem Eigentümer und Nutzer von Grundstücken können bei der Bekämpfung dieser schädlichen Pflanze helfen, denn kleine Bestände sind leicht zu beseitigen. Dazu sollen die Pflanzen mit ihren Wurzeln herausgerissen und dann vernichtet werden, allerdings nicht über den Biomüll oder Kompost, sondern über den Hausmüll. Hierbei sollten in jedem Fall Handschuhe getragen werden. Wenn die Pflanze bereits blüht, womit ab Mitte Juli zu rechnen ist, sollte zudem eine Staubmaske benutzt werden. Allergiker sollen diese Arbeiten nicht selbst verrichten. Bereinigte Flächen sind viele Jahre auf Wiederaustrieb zu kontrollieren, da Ambrosia-Samen bis zu vierzig Jahre lang im Boden keimfähig bleiben kann.
Ambrosia kann in Abhängigkeit vom Standort bis zu 1,5 m hoch werden. Die Stängel sind meist rötlich und behaart, sehr robust und verzweigen sich stark. Die gelben Blütenköpfchen bilden sich am Ende der Zweige in einer ährenartigen Traube. Der Pollen wird dann aus den Blüten morgens, wenn der Tau getrocknet ist, freigelassen. Eine Verwechslung mit anderen Pflanzenarten, z. B. mit Gemeinem Beifuß ist möglich. Zu unterscheiden sind die Pflanzen über die Blattunterseite: Bei Beifuß ist sie weißfilzig, bei Ambrosia dagegen grün.
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