Berlin – Die seelische Gesundheit steht im Oktober deutschlandweit im Fokus der Aufmerksamkeit. Rund um den WHO Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober starten von Rostock bis München zahlreiche Aktionswochen, die über psychische Erkrankungen, ihre Prävention und Behandlungsmöglichkeiten vor Ort aufklären wollen.
Rund 50 Städte und Regionen sind in diesem Jahr dabei und bieten der interessierten Öffentlichkeit ein breites Angebot mit über 800 Veranstaltungen zu verschiedensten inhaltlichen Schwerpunkten. Die WHO hat für 2015 das Thema „Dignity in Mental Health“ ausgegeben und will ein Bewusstsein dafür schaffen, was noch getan werden muss, damit Menschen mit psychischen Erkrankungen überall in Würde leben können.
Vom Nord bis Süd stehen die Veranstalter in den Startlöchern und freuen sich auf Besucher und Teilnehmer. Hier eine Auswahl:
Die 9. Berliner Woche der seelischen Gesundheit trägt das Motto „Prävention und Früherkennung – eine gemeinsame Aufgabe“. Hier wird der Fokus darauf gerichtet, wie Menschen in jedem Lebensalter ihre seelische Gesundheit schützen und psychische Störungen rechtzeitig erkennen und behandeln lassen können. Auch die 3. KölnBonner Aktionswoche bietet unter der Überschrift „Seelische Gesundheit leben“ in mehr als 160 Vorträgen, Workshops und Diskussionen viele Anregungen, um die eigene psychische Widerstandskraft zu stärken.
In München stellen die Veranstalter mit dem Leitspruch „Seelisch gesund (auf-)wachsen“ vor allem die Psyche von Kindern und Jugendlichen ins Zentrum der Aktivitäten. Dabei geht es z.B. um Gesundheit im Studium, Essstörungen und Cybermobbing. Erstmals finden dort auch spezielle Workshops zum Thema „Migration und Flüchtlinge“ für Helfer und Berater statt. Die 3. Dresdner Aktionstage zur seelischen Gesundheit gehen der Frage nach „Was macht (uns) Angst?“ und wollen die ganze Bandbreite dieses Gefühls in zahlreichen Veranstaltungen ausloten. Die Themenpalette reicht von der Suizidprävention bis zur Bedeutung von Märchenfiguren und Mythen für die Therapie.
Neu dabei sind 2015 die Städte Hagen und Meerbusch in Nordrhein-Westfalen, sowie der Landkreis Rostock, der mit seiner ersten Aktionswoche über psychische Gesundheit aufklären und Hilfs-und Therapieangebote in Mecklenburg aufzeigen möchte. Im Saarland stellen die Organisatoren unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Monika Bachmann die spannende Frage nach den geschlechtsspezifischen Faktoren im seelischen Gleichgewicht von Frauen und Männern in den Mittelpunkt ihrer Angebote. Auch in Neuss konnte man die Politik für die Aktionswoche gewinnen: beim Tag der offenen Tür im St. Alexius-Krankenhaus wird Gesundheitsminister Hermann Gröhe an einer Podiumsdiskussion zum Welttag der Seelischen Gesundheit teilnehmen.
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit koordiniert alle Veranstaltungen und Aktionen rund um den Welttag und führt sie auf einer zentralen Kommunikationsplattform zusammen:
www.aktionswoche.seelischegesundheit.net
Das ausführliche Programm aller Städte und Regionen finden Sie unter:
www.aktionswoche.seelischegesundheit.net/bundesweit
Download PM: pm15-11-bundesweite-woche-der-seelischen-gesundheit.pdf (185.05 KB)
Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit ist eine bundesweite Initiative, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit. Zu den rund 80 Mitgliedsorganisationen zählen die Selbsthilfeverbände der Betroffenen und Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Verbände aus den Bereichen Psychiatrie, Gesundheitsförderung und Politik. Gemeinsam setzen wir uns für einen offenen und toleranten Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen und den Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung in der der Gesellschaft ein. Initiiert wurde das Bündnis 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) gemeinsam mit Open the doors als Partner des internationalen Antistigma-Programms.