Berlin – Fehler bei der Blutzucker-Selbstmessung und der Selbstinjektion von Insulin sind häufig, aber oft vermeidbar. “Schon kleine Änderungen der Abläufe können das Mess- und Therapieergebnis deutlich verbessern. Die Erstschulung ist Aufgabe des Arztes. Im Lauf der Zeit können sich Fehler einschleichen, die die Blutzuckermessung oder die Insulininjektion mittels Pen ungenau machen. Hier greifen wir Apotheker in einer Art Nachschulung ein”, sagt Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Diabetes steht im Fokus einer derzeit laufenden Aktionswoche zum Weltdiabetestag.
Die Probleme: Bei Insulinpens testet nur ein Drittel der Diabetiker vorab, ob der Pen richtig funktioniert, ermittelte eine Pilotstudie. Zwei Drittel lassen die Kanüle nicht lange genug in der Haut, so kann es zu Unterdosierungen kommen. Vier von zehn Diabetikern prüfen nach der erfolgten Injektion nicht, ob sie korrekt war. Mit der richtigen Anwendung von Pens hat sich Apotheker Dr. Wolfgang Kircher ausführlich beschäftigt. Sein Tipp für ältere Diabetiker, die nicht mehr gut hören können: “In einen dünnwandigen Plastikbecher ein Loch bohren und den Pen aufstecken. Dadurch wird das Klicken verstärkt und doppelt so laut.” Auch die Selbstmessung des Blutzuckers ist häufig ungenau. Bereits ein einmaliges Beratungsgespräch mit einem Apotheker kann die Fehlerquote halbieren, ergab eine Studie in 32 Apotheken. Die häufigsten Fehler waren falsches Reinigen der Hände, das Herauspressen des Blutstropfens aus der Fingerkuppe und Bedienungsfehler der Messgeräte.
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