Berlin – Protestmärsche, Kundgebungen, Podiumsdiskussionen, Pressekonferenzen und Infostände – mit bundesweit mehreren hundert Veranstaltungen und Aktionen informiert heute ein Bündnis aus über 40 Verbänden und Organisationen des Gesundheitswesens über die drohende Verschlechterung der Patientenversorgung durch die geplante Gesundheitsreform. Die Veranstalter des Aktionstages unter dem Motto “Patient in Not – diese Reform schadet allen!” sprechen von einem großartigen Erfolg: Innerhalb von nur drei Wochen sei es gelungen, alle Gesundheitsberufe und die Krankenhäuser zu einer wirkungsvollen Informationskampagne zu bewegen.
Im ganzen Bundesgebiet nutzen niedergelassene Ärztinnen und Ärzte den Aktionstag, um ihre Patienten in Gesprächen und mit Handzetteln über die negativen Folgen der Reform zu informieren; bundesweit bleibt etwa ein Drittel der Arztpraxen geschlossen, darunter allein die Hälfte der Praxen in Nordrhein-Westfalen. Annähernd alle Krankenhäuser in Deutschland beteiligen sich mit Plakataktionen oder Infoständen an dem Aktionstag; an etwa 300 Krankenhäusern finden Veranstaltungen oder Kundgebungen statt. Auch viele Apotheken werden während des Aktionstages geschlossen sein. Ein Notdienst ist – ebenso wie für die ärztliche Versorgung – in allen Ländern eingerichtet und jederzeit erreichbar.
In Hannover, Kiel, Bremen, Bielefeld, Duisburg, Gelsenkirchen, Essen, Düsseldorf, Leverkusen, Potsdam, Cottbus, Frankfurt/Oder, Wiesbaden, Offenburg, Göppingen, Erfurt, Neumarkt und vielen anderen Städten der Republik finden zentrale Diskussionsveranstaltungen oder Kundgebungen unter Beteiligung der vielen Fachberufe im Gesundheitswesen statt. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Aktionen in den Innenstädten, so z.B. ein Grablichterzug durch Bergisch Gladbach und Informationsbesuche in Wahlkreisbüros von Bundestagsabgeordneten. In Mülheim/Ruhr ziehen Ärzte einen Krankenwagen vom Rathausmarkt zu den Parteizentralen von CDU und SPD; in Münster hängen Ärzte symbolisch ihre Kittel an die Tür des Wahlkreisbüros eines Bundestagsabgeordneten und in Siegburg marschieren Kinderärzte in ihren Arbeitskitteln zum Weihnachtsmarkt, um die Bevölkerung aufzuklären.