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Aktionsplan Ernährung nicht länger verzögern

PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

Berlin – Anlässlich der Vorstellung der Nationalen Verzehrsstudie (NVS II) durch die Bundesregierung erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährung und Verbraucherfragen:

Die Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie bestätigen die Analysen aus dem Jahr 2004: Mehr als die Hälfte der Frauen und Zweidrittel der Männer in Deutschland sind zu dick. Wir fordern Ernährungsminister Seehofer auf, den seit zwei Jahren überfälligen und mehrfach angekündigten nationalen Aktionsplan “Ernährung” endlich vorzulegen. Handlungsbedarf besteht jetzt und nicht erst übermorgen.

Die Ernährungsbildung der Deutschen ist katastrophal und kaum ein Befragter kann seinen Energiebedarf einschätzen.

Wir fordern Minister Seehofer umgehend auf:

– eine Vereinbarung zur Verankerung der Ernährungsbildung in Schule und Ausbildung zu treffen, – mit Nachdruck ein flächendeckend gutes Schul- und Kita-Essensangebot durchzusetzen, – die einfache und unmissverständliche Ampel-Kennzeichnung auf Lebensmitteln einzusetzen, – eine breit angelegte Informationskampagne zu starten, – die Verbraucherverbände in die Diskussion einzubinden.

Komplizierte Leitfäden für Lebensmitteletiketten, wie von der Ernährungsindustrie entwickelt und von Minister Seehofer unreflektiert übernommen, sind Mogelpackungen. Die grafische Darstellung in den Signalfarben rot-gelb-grün ist auch ohne Ernährungsstudium leicht zu verstehen. Das erfolgreiche Beispiel in Großbritannien ist längst praxisreif.

Das Prinzip der Selbstverpflichtung der Wirtschaft ist mit den Ergebnissen der Nationalen Verzehrsstudie wie beim Nichtraucherschutz gescheitert. Zusätzlich zu vorhandenen positiven Modellansätzen müssen weitere politische Rahmenbedingungen geschaffen werden:

– gesetzliche Regelungen für die Werbung mit Kinderlebensmitteln, – ein Präventionsgesetz, – ein Bundesprogramm Ernährung und Bewegung mit Maßnahmen in sensiblen Bereichen wie Schule.