Aachen – Die AIDS-verzögernde Therapie gegen den bislang schwer erfassbaren HI-Virus fördert die Fettfehlverteilung und metabolische Störungen, meldet die Ernährungswissenschaftlerin Doreen Nothmann am heutigen Welt-Aids-Tag.
Weltweit haben sich seit der Entdeckung 40 Millionen Menschen mit HIV, darunter 36 Millionen Erwachsene und 4 Millionen Kinder, infiziert. Allein in Deutschland wachen täglich 49000 HIV-Infizierte mit der tödlichen Virenlast auf. Trotz jahrzehntelanger Forschung ist es der Wissenschaft bislang nicht gelungen, eine eliminierende Waffe im Kampf gegen die Krankheit zu entwickeln. Offensichtlich ist nicht einmal der HI-Virus in wissenschaftlichen Veröffentlichungen schlüssig nachgewiesen worden. Daher wächst die Kritik an der antiretroviralen Therapie – der einzigen bislang bekannten Methode, den Ausbruch von AIDS bei HIV-Infizierten zu verlangsamen.
Untermauert werden die Zweifel an der Therapieform dadurch, dass sie erhebliche gesundheitliche Schädigungen mit sich bringt. Menschen, die längere Zeit den krankheitsverzögernden Medikamentencocktail einnehmen, leiden häufig unter der so genannten Lipodystrophie – einer Fehlverteilung des Fettgewebes. Dabei verlieren die Patienten Unterhautfettgewebe vor allem im Gesicht, an Armen und Beinen sowie am Gesäß und neigen zu einer zentralen (visceralen) Fettleibigkeit. Als Folgen kommen, neben diesen äußerlich wahrnehmbaren Symptomen, metabolische Krankheitsbilder wie Insulinresistenz, Glukosetoleranzstörungen, Diabetes mellitus, Hypertriglyzeridämie, Hypercholesterinämie, erhöhte freie Fettsäuren und niedriges HDL-Cholesterin hinzu.
Zur Vermeidung von Folgekomplikationen der Fettstoffwechselstörungen empfehlen sich allgemeine diätetische Maßnahmen und Bewegung, jedoch ist der Erfolg dieser Methoden meist nur von kurzer Dauer. Bei längerer antiretroviraler Therapie müssen die betroffenen Patienten zusätzliche Medikamente wie Statine, Fibrate oder Wachstumshormone einnehmen. Der Körper wird mit Pharmazeutika zusätzlich belastet.
Daher ist und bleibt unklar, ob eine antiretrovirale Therapieform eine sinnvolle Lebensverlängerung für HIV-positive Menschen ist oder eher ein zusätzliches lebensverkürzendes Gesundheitsrisiko darstellt, so Nothmann zusammenfassend.
Literatur: · HIV.NET 2006, www.hiv.net, Herausgegeben von Christian Hoffmann, Jürgen K. Rockstroh, Bernd Sebastian Kamps, Steinhäuser Verlag · http://www.gib-aids-keine-chance.de · Mythos HIV von Michael Leitner, Eine kritische Analyse der AIDS-Hysterie, Verlag videel OHG