Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


AIDS-Stiftung: Direkte Hilfsleistungen steigen 2015 um 26,4 %

Presseinformation der Deutschen AIDS-Stiftung

Bonn – 14. September 2016. Im Jahr 2015 bestand weiterhin ein hoher Bedarf an Unterstützungsleistungen der Deutschen AIDS-Stiftung. 2015 wurden an die Deutsche AIDS-Stiftung insgesamt 2.068 Anträge für Einzel-, Gruppen- und Projekthilfen in Deutschland sowie Projekthilfen in Mosambik und Südafrika gestellt. Im Vergleich zu 2014 blieben die Antragszahlen auf ähnlich hohem Niveau (2014: 2.053). Gegenüber dem Vorjahr nahmen die direkten Hilfsleistungen im In- und Ausland 2015 auf insgesamt 1.512.220 € zu (2014: 1.196.498 €). Dies entspricht einer Steigerung von 26,4 %. Daneben wurden 187.113 € für die Wohnprojekte in Berlin und Hannover (in Planung) aufgewandt.

„In Deutschland konnte die Stiftung 2.362 HIV-positiven Menschen und ihren Familien in individuellen Notlagen helfen. Hinzu kommen Tausende Menschen mit HIV/AIDS, die von uns geförderte Hilfsprojekte in Deutschland nutzten. Unsere Antragstellenden gehören zu den 10 % bis 15 % aller mit HIV in Deutschland lebenden Menschen, die bereits an Begleiterkrankungen der HIV-Infektion oder Nebenwirkungen der Therapie leiden“, sagt Prof. Dr. med. Elisabeth Pott, Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung.

Wie seit vielen Jahren ist ein großer Teil der Spenden auf Benefizprojekte zu Gunsten der Deutschen AIDS-Stiftung zurückzuführen. Zum insgesamt steigenden Spendenergebnis trugen auch die stabilen Mailingergebnisse bei.

„Aus dem Zusammentreffen einer Vielzahl gesellschaftlicher, gesundheitlicher und materieller Problemlagen ergibt sich bei vielen Antragstellenden der besondere Bedarf auch an finanziellen Hilfen über die gesetzlichen Sozialleistungen hinaus. In Deutschland benötigen besonders HIV-positive Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund die Hilfe der Deutschen AIDS-Stiftung“, so Dr. Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung.

Besonders hoch liegt mit 49,4 % der Anteil weiblicher HIV-positiver Antragstellender bei der AIDS-Stiftung. Der Anteil HIV-positiver Frauen an allen in Deutschland lebenden HIV-positiven Menschen beträgt lediglich 18,0 %. Neben der insgesamt schlechteren Einkommenssituation von Frauen in unserem Land dürfte hier ausschlaggebend sein, dass 56 Prozent der antragstellenden Frauen alleinerziehende Mütter sind und 66 Prozent nicht in Deutschland geboren wurden. Frauen mit Migrationshintergrund stehen u.a. vor höheren Barrieren beim Zugang zum Arbeitsmarkt.

Seit einigen Jahren steigt die Zahl von Antragstellern, die aus Subsahara-Afrika stammen: 2015 lag sie bei 29,8 % aller Antragstellenden. Erklärbar wird diese Entwicklung durch die hohe HIV-Prävalenz in diesen Ländern. Sie beträgt im am stärksten betroffenen Land Südafrika 18,9 Prozent, ist aber auch in West- und Ostafrika deutlich höher als bei uns.

Mit 51,4 % ist die Anzahl der aus Deutschland stammenden Antragstellenden die größte. Die Aufnahme von Menschen aus Syrien in Deutschland hat allerdings keine große Auswirkung auf die Antragszahlen der Stiftung: Nur zwei Menschen aus Syrien stellten im Berichtsjahr Anträge auf Hilfe.

HIV/AIDS ist nach wie vor nicht heilbar. Alle Aktivitäten der Stiftung dienen daher auch dem Ziel immer wieder Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Daher hat die AIDS-Stiftung im Jahr 2015 auch eine Kooperation mit der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft begonnen. Ein erstes gemeinsames Projekt hat zur Produktion eines Social Spots geführt, der anlässlich des Welt-AIDS-Tages in zahlreichen Medien ausgestrahlt wurde.

In Subsahara-Afrika konnte die Deutsche AIDS-Stiftung die Förderung in Mosambik und Südafrika weiter ausbauen. In Mosambik versorgten die drei von der Stiftung geförderten Gesundheitsstationen des DREAM-Programms im vergangenen Jahr 10.673 Patienten. Der Schwerpunkt lag hier auf HIV-positiven Schwangeren, die unter antiretroviraler Therapie 997 Babys gesund zur Welt brachten. In Südafrika fördert die AIDS-Stiftung bei HOPE CAPE TOWN Gesundheitsberatung in drei Townships rund um Kapstadt. Die Beratung erfolgt über Hausbesuche, Gespräche und Veranstaltungen für HIV-positive Menschen.

Der Jahresbericht 2015 der Deutschen AIDS-Stiftung kann heruntergeladen werden: aids.st/jb.

Spendenkonto der Deutschen AIDS-Stiftung IBAN: DE85 3705 0198 0008 0040 04

Die Deutsche AIDS-Stiftung ist die größte AIDS-Hilfsorganisation in Deutschland, die betroffenen Menschen materielle Unterstützung bietet. Sie hilft seit fast 30 Jahren bedürftigen Menschen mit HIV und AIDS in Deutschland durch Einzelhilfen und die Unterstützung von Projekten wie beispielsweise Betreutes Wohnen. Darüber hinaus fördert die Stiftung seit dem Jahr 2000 ausgewählte Hilfsprojekte, etwa für Aidswaisen, Jugendliche, Mütter und ihre Kinder, vor allem im südlichen Afrika. Die Urstifter 1987 waren Rainer Ehlers, der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und das Deutsche Rote Kreuz.