Berlin – Seit dem 17. Oktober 2018 ist der monoklonale Antikörper Adalimumab (Referenzarzneimittel: Humira) in Deutschland als Biosimilar verfügbar. Die Ausgaben für Humira betrugen allein im deutschen Markt für das seit Jahren umsatzstärkste Arzneimittel in der Gesetzlichen Krankenversicherung knapp eine Milliarde Euro. Zum Vergleich: Für Generika, die derzeit 78 Prozent der Arzneimittelversorgung abdecken, geben die Kassen pro Jahr etwa zwei Milliarden Euro aus.
Adalimumab wird bei Autoimmunerkrankungen eingesetzt, wie beispielsweise Rheumatoide Arthritis (RA), Morbus Bechterew und Morbus Crohn. Eine weitere Besonderheit: Erstmals überhaupt sind direkt nach Patentablauf mehrere Biosimilaranbieter am Markt vertreten: Biogen mit Imraldi, Sandoz/Hexal mit Hyrimoz und Amgen mit Amgevita.
Qualität, Wirksamkeit und Sicherheit sind zwischen Biosimilars und Referenzprodukt klinisch absolut vergleichbar und „durch den günstigeren Preis von Biosimilars und den Wettbewerb speziell bei Adalimumab rechnen wir mit substantiellen Entlastungen des Gesundheitssystems,“ sagt Dr. Stephan Eder, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Pro Biosimilars. Adalimumab-Biosimilars können jetzt dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern und zeitgleich das Gesundheitssystem nachhaltig zu entlasten. „Damit das geschieht, muss der Wettbewerb vor allem eines sein: nachhaltig. Und dafür engagieren wir uns,“ so Eder.
Die AG Pro Biosimilars ist die Interessenvertretung der Biosimilarunternehmen in Deutschland. Sie steht allen Unternehmen offen, die Biosimilars entwickeln, herstellen und für die Versorgung bereitstellen. Die Arbeitsgemeinschaft unter dem Dach des Pro Generika e.V. engagiert sich für einen bedarfsgerechten Zugang der Patientinnen und Patienten zu modernen biopharmazeutischen Arzneimitteltherapien, für eine bezahlbare Versorgung und für faire und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen.