Berlin/Eschborn – Das Arzneimittel Acomplia® mit dem Wirkstoff Rimonabant soll vorerst nicht weiter von Ärzten verordnet werden, so das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Das rezeptpflichtige Medikament wird zur Verringerung eines ernährungsbedingten Übergewichts eingesetzt. Im Zusammenhang mit der Einnahme tauchten in der letzten Zeit vermehrt Berichte über psychiatrische Nebenwirkungen wie Depressionen auf. Patienten, die gegenwärtig Acomplia® einnehmen, sollten ihren behandelnden Arzt um Rat fragen, ob und wie eine Behandlung fortgeführt werden soll. Es ist aber nicht notwendig, das Arzneimittel sofort abzusetzen, so Apothekerin Dr. Petra Zagermann-Muncke von der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK). Alle Apotheken werden von der AMK entsprechend informiert.
Zugelassen wurde der Wirkstoff Rimonabant im Jahr 2006 von der europäischen Zulassungsbehörde EMEA. Deren Ausschuss für Humanarzneimittel hat aktuell das Ruhen der Zulassung empfohlen. Der pharmazeutische Hersteller Sanofi-Aventis hat angekündigt, die Vermarktung des Produktes vorerst einzustellen und die Fachkreise entsprechend zu informieren.
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