Brüssel – Das Europäische Parlament hat mit großer Mehrheit eine Entschließung über die Gesundheitsproblematik in Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern angenommen, die fordert, in der Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit eine Ausnahme für die Magnetresonanztomographie vorzunehmen. Das Plenum bestätigte damit eine Empfehlung des Gesundheitsausschusses, die auf Antrag des deutschen Arztes Peter Liese zustande gekommen war.
In den letzten Monaten hatten sich viele Mediziner, insbesondere die Deutsche Gesellschaft für Radiologie, an die Abgeordneten im Europäischen Parlament gewandt, um eine Änderung herbeizuführen.
In der gegenwärtigen Form enthält die Richtlinie Grenzwerte, die eine Magnetresonanztomographie nach dem bisher üblichen Verfahren praktisch unmöglich machen. Die Europäische Kommission hatte daraufhin die Umsetzung der Richtlinie ausgesetzt und erwägt eine Änderung.
“Der Antrag ist ein wichtiges Signal für Ärzte und Patienten. Magnetresonanztomographie ist in der modernen Medizin unersetzbar und es sind bisher keine Schäden bekannt die auf die Behandlung zurückzuführen sind. Für Patienten, die an Erkrankungen des zentralen Nervensystems und an Krebs leiden, wäre die Umsetzung der Richtlinie in der jetzigen Form eine Katastrophe. Daher ist es gut, dass das Parlament den Antrag mit so deutlicher Mehrheit akzeptiert hat”, so der Arzt und CDU-Abgeordnete, Dr. Peter Liese.