Berlin – In Zeiten der Corona-Krise gibt es für die Generika-Hersteller nur ein Motto: Versorgen – und zwar so umfassend wie möglich. Das gilt auch und besonders für die Behandlung von Covid-19-Patienten, denn: Die Wirkstoffe, derer es derzeit auf den Intensivstationen bedarf, sind fast alle generisch!
- 69 von 71 Wirkstoffen, die für Covid-19-Patienten notwendig werden könnten, werden von Generika-Unternehmen angeboten – das entspricht 97 Prozent.
- Darunter fallen Antibiotika, Analgetika, Sedativa, Relaxantien, Antiobstruktiva, Diuretika, Antiarrhythmika, Insuline, Gerinnungshemmer, Neuroleptika, Antimykotika und Virostatika.
- Die Mittel, die derzeit auf Covid-19-Stationen Menschenleben retten, stammen somit zum Großteil von Generika-Herstellern.
Das betrifft auch den Wirkstoff Remdesivir, der eigentlich bei Ebola eingesetzt wird und derzeit Hoffnung für Corona-Infizierte verspricht. Hier hat der Original-Hersteller Verträge mit vier Generika-Herstellern geschlossen, die ihn bei der Produktion unterstützen, damit das Arzneimittel auch in ärmeren Ländern für Patienten zugänglich gemacht werden kann.
Eines wird mit Blick auf Corona offenbar: Um die Krise zu beenden, bedarf es eines Impfstoffes. Um die Krise bis dorthin zu meistern und keinen Patienten unversorgt zu lassen, dafür kommt es vor allem auf die Generika-Unternehmen an. Und damit auf die Branche, die auch in Zeiten ganz ohne Pandemie beinahe 80 Prozent der Arzneimittelversorgung sichert.