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84% der befragten Bürger kennen ihren “echten Hunger”

84% der befragten Bürger kennen ihren “echten Hunger”

Zwischenauswertung der ersten “Hunger-Umfrage” in D/A/CH

Frankfurt a.M. – Die erste Analyse der Online-Umfrage “Kennen Sie ihren echten Hunger?” erfolgte nach 212 Teilnehmern und ergab: 84% der befragten Bürger kennen ihren echten, den körperlichen Hunger. Dieses vorläufige Ergebnis widerspricht damit der Vermutung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), viele Menschen hätten den Zugang zum Hungergefühl verloren. “Die Zwischenauswertung zeigt eine erste Tendenz, dass die meisten Menschen ihren echten Hunger anscheinend doch noch kennen”, erklärt der Frankfurter Ernährungswissenschaftler Uwe Knop, Initiator der Online-Umfrage auf http://www.echte-esser.de Für ihn sind die Umfrageergebnisse eine “erste Diskussionsgrundlage” für alle Ernährungsexperten, die sich mit der Frage beschäftigen: Warum essen wir? Daher wird die Umfrage das gesamte Jahr weiterlaufen, um auch künftig aktuelle Antworten zu liefern.

Der Hintergrund dieser Dreiländer-Bürgerbefragung ist folgender: Zahlreiche Ernährungsexperten sprechen den Menschen in Industrieländern die Fähigkeit ab, auf ihr Hungergefühl zu vertrauen (1). Doch diese allgemeine „Ess-Entmündigung“ ist nicht mehr als eine vage Vermutung – denn es liegen keine aktuellen Daten vor, die den „Auslöser des Essverhaltens“ hierzulande widerspiegeln. Ungeachtet dessen aber wird häufig behauptet, wir hätten den Zugang zum Hungergefühl verloren – und könnten beim Essen nicht mehr auf unseren Körper, also auf unser hungergesteuertes Essverhalten vertrauen.

Nur essen, wenn man echten Hunger hat

Dabei stimmt selbst die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) der These des Autors Knop (2) „nur essen, worauf man Lust hat, wenn man echten Hunger hat im Kern zu: „Ganz grundsätzlich und für gesunde Menschen stimmt seine These vermutlich“, so Antje Gahl, Sprecherin der DGE (3). Aber: Leider hätten viele Menschen den Zugang zum Hungergefühl verloren, stellt auch die DGE  fest – bezieht sich dabei jedoch auf eine Quelle, die fast ein Viertel Jahrhundert alt ist (4) – es wird also höchste Zeit, diese antiquierte Feststellung kritisch zu hinterfragen, um aktuelle Antworten zu erhalten: „Warum essen wir?“ Aus diesem Grund bittet Knop die Bürger, weiterhin an der entsprechenden Umfrage teilzunehmen.

Umfrage: Alle Ergebnisse im Überblick

Die komplette Zwischenauswertung von 212 Teilnehmern (75% Frauen, 25% Männer) der ersten D/A/CH-Umfrage „Kennen Sie Ihren echten Hunger?“ http://www.echte-esser.de lieferte die folgenden Ergebnisse; prozentuale Nennung in Klammern hinter der Antwort, die häufigsten Nennungen sind fett (gefragt war stets die Antwort, die AM EHESTEN zutrifft):

1. Kennen Sie Ihren echten, den körperlichen Hunger?

• Ja, wenn ich echten Hunger habe, das merke ich (84%)

• Nein, ich weiß nicht, wie sich mein Hunger anfühlt (6%)

• Ich bin mir nicht sicher (10%)

2. Warum essen Sie?

• Weil ich echten Hunger habe (46%)

• Weil Essenszeit ist (z.B. Frühstück, Mittagessen), auch wenn ich keinen Hunger habe (28%)

• Meistens aus Langeweile, Frust, Stress oder Gewohnheit, aber ohne echten Hunger (13%)

• Aus reiner Lust am Essen – egal, ob ich Hunger habe (13%)

3. Worauf vertrauen Sie beim Essen?

• Ich vertraue nur meinem Körper: ich esse, wenn ich echten Hunger habe und zwar nur das, was mir gut schmeckt (57%)

• Ich vertraue beim Essen auf die gängigen Ernährungsregeln (z.B. DGE-Ernährungspyramide, 5x Tag Obst und Gemüse essen) (38%)

• Ich vertraue jeweils auf die neusten Diätratgeber (5%)

4. Essen Sie sich satt?

• Ja, ich esse soviel, bis ich satt bin und das spüre ich sehr gut (51%)

• Ich spüre, wann ich satt bin, esse aber noch weiter, bis fast „nichts mehr geht“ (21%)

• Nein, ich esse meistens eine bestimmte Menge und höre dann bewusst auf (19%)

• Ich weiß nicht genau, wie es sich anfühlt, wenn ich satt bin (9%)

5. Was halten Sie von den gängigen Regeln zur „gesunden“ Ernährung?

• Ernährungsregeln interessieren mich nicht (11%)

• Ernährungsregeln beeinflussen gelegentlich meine Auswahl an Lebensmitteln (68%)*

• Ich esse vorwiegend nach Ernährungsregeln (21%)

6. Möchten sie mehr darüber erfahren, wie sie Ihren echten Hunger wieder kennen lernen?

• Ja, ich würde gerne in praktischen Übungen mehr über meinen echten Hunger lernen (25%)

• Mich interessiert Infomaterial, das mir zeigt, wie ich meinen echten Hunger erkenne (27%)

• Nein, ich kenne meinen echten Hunger gut genug (46%)*

• Nein, ich kenne meinen echten Hunger nicht und will ihn auch nicht kennen lernen (2%)

Hinweis zur Abfragemethodik: Alle Teilnehmer haben freiwillig und ohne monetären oder sonstigen externen Anreiz mitgemacht (z.B. einen Gewinn). Die Angaben der Teilnehmer wurden durch die verpflichtende Angabe der E-Mail und einem anschließenden Klick-Link zur Bestätigung der Teilnahme verifiziert. Diese Verifikation diente der Absicherung der Angaben der ersten 212 Teilnehmer. Die E-Mail-Bestätigung entfällt künftig, da dies zahlreiche Interessenten von einer Teilnahme abhält.

(1) Auszug „HUNGER & LUST“: Stellungnahmen Experten http://www.echte-esser.de

(2) HUNGER & LUST – Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz ist 2010 als zweite Auflage in der Vito von Eichborn-Edition BoD erschienen: Autor Uwe Knop, Ernährungswissenschaftler und Medizin-PR-Experte analysierte mehr als 200 wissenschaftliche Untersuchungen der Jahre 2007 bis 2010 und bestätigt endgültig die Erkenntnis: „Ernährungsempfehlungen entspringen vorwiegend der Fantasie findiger Statistiker. Beweise sucht man hingegen vergeblich. Für unser Essverhalten zählt daher nur eines: volles Vertrauen in die eigenen Körpergefühle Hunger und Lust.

Bei weiterem Interesse an den Thesen zur Kulinarischen Körperintelligenz: Ausführliche Interviews mit Autor Knop finden Sie

auf à SPIEGEL ONLINE http://www.spiegel.de (Dez. 10)

oder in der à FREIEN PRESSE http://www.echte-esser.de (Feb. 11)

oder auf à DER STANDARD http://derstandard.at (März 11)

(3) Reutlinger General Anzeiger, 1. Feb. 2010: „Der Bauch ist schlau“ http://www.gea.de

(4) Paul, Th., Pudel, V.: Einflüsse auf die Nahrungsaufnahme des Menschen. In: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): Ernährungsbericht *1988*, Kapitel 6. Druckerei Henrich, Frankfurt am Main (1988) 203-228 (Mail von DGE-Sprecherin Antje Gahl an Uwe Knop, 6. Januar 2011)