München – Das bayernweite Mammographie-Screening hat die Heilungschancen bei Brustkrebs deutlich erhöht; denn Knoten können dadurch bereits im Anfangsstadium – wenn sie noch gar nicht tastbar sind – erkannt werden. Diese Schlussfolgerung zog Gesundheitsminister Otmar Bernhard heute in München bei der Vorstellung des Jahresberichts 2006 des Bevölkerungsbezogenen Krebsregisters Bayern. Bernhard: “Mit der umfangreichen Datenbank des Krebsregisters können Erfolge von Vorsorgemaßnahmen und Trends in der Zu- und Abnahme verschiedener Krebsarten zeitnah erkannt werden.” So zeigen die bayerischen Krebsregisterdaten beispielsweise bei Brustkrebs in den letzten Jahren einen stetig steigenden Anteil kleiner Tumore und einen entsprechend fallenden Anteil großer Tumore. “Diese Entwicklung bedeutet verbesserte Heilungschancen, weil von Frauen mit kleinen Tumoren unter 2 Zentimeter mehr als 80 Prozent geheilt werden können im Vergleich zu 50 Prozent bei größeren Tumoren”, so Bernhard.
Der Jahresbericht des Krebsregisters Bayern präsentiert die aktuellsten Daten und Zahlen über Häufigkeit und Sterblichkeit bei Krebs. Das Gesundheitsministerium finanziert die Krebsregistrierung mit 2 Millionen Euro jährlich. Für die vollständige Erfassung aller Meldungen aus den sechs regionalen Registern im gemeinsamen Register in Erlangen sind zirka zwei Jahre erforderlich. Die jetzt vorliegenden Meldungen für das Jahr 2004 zeigen in Bayern fast 50.000 neu aufgetretene Krebserkrankungen, was in erster Linie auf die stetig älter werdende Bevölkerung zurückzuführen ist. Die Zahl der krebsbedingten Sterbefälle ist dagegen in Bayern wie in ganz Deutschland insgesamt rückläufig, insbesondere bei Dickdarm- und Prostatakrebs. Eine Zunahme bei den krebsbedingten Sterbefällen gibt es aber als Folge von Speiseröhrenkrebs, Lungenkrebs bei Frauen und schwarzem Hautkrebs bei Männern.
Weitere Informationen und Bezugsquelle des Jahresberichts: http://www.krebsregister-bayern.de
Weitere Informationen: http://www.gesundheit.bayern.de