Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


6.400 EURO für Nachsorgeeinrichtung Bunter Kreis – Auszeichnung mit dem Oskar-Kuhn-Preis

Mit Netz und doppeltem Boden

Berlin/Bad Homburg – Andrea Fischer, Bundesgesundheitsministerin a.D., verleiht als Schirmherrin der BLEIB GESUND STIFTUNG im Rahmen des Oskar-Kuhn-Preises 2007 dem Projekt “Begleitung und Unterstützung von Familien mit chronisch, krebs- und schwerstkranken Kindern” der Nachsorgeeinrichtung Bunter Kreis gGmbH in Augsburg den ersten Preis in der Kategorie Wissenschaft.

Kommt ein Kind zur Welt, ist dies normalerweise ein erfreuliches Ereignis. Ist es aber ein Frühgeborenes oder schwer erkrankt, beginnt für die Eltern ein oft endloser Marathon durch die Therapiemöglichkeiten und Hilfsangebote. In der Augsburger Kinderklinik beschloss man daher vor zwölf Jahren, betroffenen Eltern effektive Hilfe anzubieten. Die Nachsorgeeinrichtung Bunter Kreis wurde gegründet und hat mit ihrem Case-Management-Angebot ein ebenso hilfreiches wie ökonomisch sinnvolles Projekt auf den Weg gebracht. Aus Sicht der Jury belegt die wissenschaftliche Evaluation eindrucksvoll, dass mehr Hilfe und Unterstützung für die betroffenen Familien langfristig sogar Kosten spart. Mit der sinnvollen Auswahl und Koordination vorhandener Hilfs- und Therapieangebote setzt das Projekt nach Ansicht der Jury neue Maßstäbe im Gesundheitswesen.

Bereits während des stationären Aufenthaltes wird eine Einzelfallnachsorge durch eine Case-Managerin angeboten. Die intensive Begleitung im Anschluss an die stationäre Behandlung unterstützt die Eltern zuhause beim Umgang mit ihrem schwerkranken Kind, hilft ihnen, sich im Dschungel der Angebote zurechtzufinden und sorgt so für eine optimale Betreuung des Kindes. Die Effekte sind erstaunlich: Krankenhausaufenthalte wurden auf ein Minimum reduziert und so Behandlungskosten gesenkt.

Die Case-Manager werden nach den speziellen Bedürfnissen der Familie ausgewählt. Sie stellen die Schnittstelle zwischen der Familie und dem interdisziplinär aufgestellten Team aus Kinderkrankenschwestern, Sozialpädagogen und Psychologen dar. Sie begleiten die Familien und vernetzen sie in die weitere ambulante Betreuung. Dadurch wird die Lücke zwischen Krankenhaus und häuslicher Versorgung geschlossen. Durch die Nachsorge werden die stationären Aufenthaltszeiten verkürzt, die pendelnden Eltern enorm entlastet und zudem einer Vernachlässigung gesunder Geschwister entgegengewirkt. Darüber hinaus verhindert eine frühzeitige Entlassung der kleinen Patienten in die heimische Umgebung deren Hospitalisierung. Die wissenschaftliche Begleitung mit Kontrollgruppen hat gezeigt, dass die Familien entlastet werden, die betroffenen Kinder seltener wieder stationär aufgenommen werden müssen und die Kosten geringer sind als ohne Nachsorge.

Das Projekt hat sich in den letzten zwölf Jahren stets weiter entwickelt. Heute sind es ca. 75 MitarbeiterInnen, die sich in der Nachsorge engagieren. Pro Jahr werden ca. 400 Familien intensiv über längere Zeit begleitet und ca. 1.000 Familien beraten. Das “Augsburger Modell” gilt inzwischen als Vorbild für 20 weitere Nachsorgeeinrichtungen in Deutschland. Zudem war es auch wegweisend für eine Gesetzesinitiative, die sozialmedizinische Nachsorge in das SGB V (5. Sozialgesetzbuch) aufzunehmen.

******************************************************************************* Die BLEIB GESUND STIFTUNG wurde Anfang 2000 von der wdv Gesellschaft für Medien & Kommunikation mbH & Co. OHG mit Sitz in Bad Homburg gegründet und feierte 2005 mit der Vergabe des Oskar-Kuhn-Preises ihr fünfjähriges Bestehen. Der Preis fördert Projekte und Studien, die neue Wege der Gesundheitskommunikation gehen und den Therapieprozess aktiv unterstützen. Dabei geht es um die Förderung der Kommunikation zwischen den Beteiligten im Gesundheits- und Sozialwesen – sowohl präventiv in der Verhütung und Vorbeugung von Erkrankungen als auch im Bereich der Sekundär- und Tertiärprävention (Früherkennung, Informatio-nen und Maßnahmen zur Verhütung von Rückfällen oder Folgeschäden) – und somit auch um die positiv unterstützende Beeinflussung von Patientenverhalten.

*******************************************************************************