Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


6 Cent – zu wenig für (über)-lebenswichtige Medikamente!

Zahl des Monats Mai:

Berlin – Ob bei Krebs, Bluthochdruck oder Diabetes: Der Großteil der Arzneimittel, die Patientinnen und Patienten verschrieben bekommen, sind Generika. Doch während wir in der Versorgung voll auf Generika setzen, geben die Kassen immer weniger dafür aus. 6 Cent erhalten Hersteller für eine Tagestherapiedosis. Das ist zu wenig und die Folgen des Kostendrucks sind fatal.

Das Problem in Kürze:

  • Erhielten Generika-Hersteller im Jahr 2010 noch 12 Cent für die Tagestherapiedosis eines Generikums im Schnitt, sind es inzwischen bloß noch 6 Cent. Dabei nimmt der Anteil der Generika an der Versorgung stetig zu. Und stieg in zehn Jahren von 70 auf fast 79 Prozent.
  • Die Folgen des Kostendrucks sind: die Verlagerung der Produktion nach Asien und die Abhängigkeit von bloß noch wenigen Herstellern – vor allem auf Ebene der wichtigen Wirkstoffe.
  • Globale Lieferketten, an denen immer mehr gespart werden muss, werden immer fragiler – auch bei (über)lebenswichtigen Arzneimitteln.

Politiker nehmen höhere Preise in Kauf

In der Politik herrscht Konsens darüber, dass unsere Arzneimittelversorgung in Schieflage geraten ist. Während die Arzneimittelausgaben seit Jahren steigen, sinkt der Anteil, der auf die Generika entfällt, weiter ab. Gesundheitspolitiker aller großen Parteien fordern, dass es fortan bei der Beschaffung von Medikamenten nicht mehr nur ums Sparen, sondern um Nachhaltigkeit und mehr Resilienz gehen soll.

„Es darf keine Nullkommairgendwas-Preise mehr geben!“

Kordula Schulz-Asche (Bündnis 90 / Die Grünen) hat beim Pro Generika-Frühlingstalk im Mai 2021 klar benannt, was von Maßnahmen zugunsten von mehr Versorgungssicherheit zu erwarten ist. Sie sagte schlicht: „Es wird teurer.“ Kurz zuvor hatte Martina Stamm-Fiebig (SPD) im April im Rahmen einer Handelsblatt-Tagung bemerkt: „Mit Blick auf die Lieferengpässe können wir uns keine Nullkommairgendwas-Beträge für Tagestherapiedosen mehr leisten“. Und Tino Sorge (CDU) gab auf derselben Veranstaltung zu: „Bislang haben wir nur auf den Preis geschaut. Jetzt müssen wir uns fragen: Was ist uns Liefersicherheit in Krisen wert?“

Was aber ist jetzt konkret zu tun?

Auf die Gesundheitspolitiker kommen in der nächsten Legislaturperiode große Aufgaben zu. Was in Bezug auf mehr Versorgungssicherheit zu tun ist, fasst das Pro Generika-Positionspapier zusammen. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick finden Sie hier.

Pro Generika ist der Verband der Generika- und Biosimilarunternehmen in Deutschland. Wir vertreten die Interessen seiner Mitglieder, die Generika und Biosimilars entwickeln, herstellen und vermarkten. Durch den Einsatz von Generika und Biosimilars werden im Gesundheitssystem wichtige finanzielle Ressourcen eingespart – bei gleichbleibend hoher Qualität der Arzneimittelversorgung. Generika und Biosimilars sorgen damit für nachhaltigen Zugang der Patienten zu modernen Arzneimitteln.