Aktion „Spende statt Geschenke“ zugunsten der DKMS
Zu seinem 80. Geburtstag hatte Hartmut Schneider aus Eichenzell einen ganz besonderen Wunsch: Nicht er wollte beschenkt werden. Stattdessen sollten Patientinnen und Patienten bedacht werden, die auf eine lebensrettende Stammzellspende angewiesen sind. Und so bat er kurzerhand um Geldspenden für die DKMS – mit Erfolg: Großartige 2500 Euro kamen zusammen. Als Dankeschön überreichte ihm DKMS Stammzellspender Raphael Enders jetzt eine Urkunde und überbrachte herzliche Glückwünsche zum runden Geburtstag.
Der 29-Jährige stammt ebenfalls aus Eichenzell und hatte sich im Jahr 2019 im Zuge einer Aktion am Marianum Fuldabei der DKMS registriert. Vor einigen Monaten konnte er mit einer Stammzellspende einem Erkrankten eine zweite Lebenschance geben. „Als ich die Info erhielt, dass ich als Spender in Frage komme, war ich positiv überrascht und aufgeregt“, sagt er. „Es war sofort klar, dass ich helfen werde und war voller Glücksgefühle.“
Es folgten zunächst Voruntersuchungen sowie ein umfassender medizinischer Check. Die eigentliche Stammzellspende fand im DKMS Collection Center Köln statt. Diese erfolgte mit der so genannten peripheren Stammzellentnahme, einem Verfahren, das in 90 Prozent der Fälle angewendet wird. Dabei werden die benötigten Stammzellen der Blutbahn ambulant entnommen – so, wie bei Raphael Enders. Abhängig von den Bedürfnissen des Patienten oder der Patientin kann es manchmal medizinisch notwendig sein, dass dem Spender oder der Spenderin unter Vollnarkose Knochenmark aus dem Beckenkamm entnommen wird.
Als er nun einige Monate danach von der Spende-statt-Geschenke Aktion von Hartmut Schneider erfuhr, war es für ihn Ehrensache, im Namen der DKMS eine Urkunde zu überreichen. Er betonte dabei, dass für die gemeinnützige Aktion die Unterstützung jeder uns jedes Einzelnen wertvoll und wichtig sei.
Das Motto lautet: Geben ist seliger denn Nehmen!
Das Schöne: Alle können mitmachen und der DKMS helfen – sei es mit einer Registrierung als potenzielle Spender:in in die Datei, dem Schaffen von Aufmerksamkeit oder eben auch mit Benefizaktionen und nicht zuletzt durch Geldspenden.
Ein tolles Beispiel hierfür ist die Aktion „Spende statt Geschenke“, mit der zu feierlichen und besonderen Anlässen wie etwa Geburtstag, Taufe, Familienfest, Jubiläum oder Hochzeit die DKMS finanziell bedacht werden kann.
„Wir haben alles, was wir brauchen. Die Arbeit der DKMS kennen und schätzen wir seit langem. Selber registrieren lassen können wir uns aus Altersgründen nicht mehr, deshalb war es uns eine Herzensangelegenheit mit einer Geldspende zu helfen und so die Registrierungskosten für andere zu übernehmen“, bringt Hartmut Schneider das Engagement auf den Punkt. Zusammen mit seiner Frau Inge Schneider war daraufhin die tolle Idee entstanden, die DKMS mit einer Geldspende zu unterstützen. Eine Idee, die bei Familie, Freunden und Bekannten sehr gut angenommen wurde. 2500 Euro kamen zusammen, mit denen 50 Neuregistrierungen in die DKMS finanziert werden können. Das bedeutet konkret: 50 neue mögliche Lebenschancen für Betroffene weltweit.
Wichtig zu wissen: Als gemeinnützige Organisation sind wir auf Geldspenden angewiesen – beispielsweise bei der Neuaufnahme potenzieller Lebensretterinnen und Lebensretter in unsere Datei. Jede einzelne davon kostet uns als DKMS 50 Euro. Wir freuen uns über jeden gespendeten Euro und vor allem über die außerordentliche Hilfsbereitschaft der Menschen. So wie die des Ehepaars Schneider und Raphael Enders, bei denen wir uns noch mal herzlich bedanken.
Insbesondere junge Menschen sind gefragt
Eine Registrierung als Stammzellspender:in ist bedeutsamer als je zuvor. Weltweit erkrankt alle 27 Sekunden ein Mensch an Blutkrebs, in Deutschland alle 12 Minuten – für viele ist eine Stammzellspende die einzige Chance auf Heilung. Allein in diesem Jahr werden aus Altersgründen rund 135.000 Menschen aus unserer Datei ausscheiden; Tendenz steigend. Denn ab dem 61. Geburtstag ist es nicht mehr möglich, bei den internationalen Suchregistern als Spender:in gelistet zu sein. Spendernachwuchs wird deshalb dringend gesucht.
Idealerweise übernehmen junge Menschen mit ihrer Registrierung den Staffelstab – denn sie spielen eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von passenden Stammzellen: Aus medizinischen Gründen werden sie besonders häufig für eine Spende ausgewählt. Sie sind meist gesund und stehen für die weltweite Suche lange Zeit zur Verfügung.
Herzlichen Dank & herzlichen Glückwunsch
Hartmut Schneider und seiner Frau ist es ein großes Anliegen, mit ihrer Aktion auch andere zu motivieren, sich einzusetzen. Vor allem es ihnen auch ein Bedürfnis, sich bei all denjenigen zu bedanken, die mitgemacht haben. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Bitte Anklang gefunden hat und dieser Wunsch erfüllt wurde. Was für ein tolles, unvergessliches und wertschätzendes Geschenk fürs Leben. Herzlichen Dank.“
Wer dem Beispiel der Schneiders folgen möchte: Eine Spende statt Geschenke-Aktion lässt sich ganz einfach organisieren, schenkt Menschen Hoffnung und man kann gemeinsam den entscheidenden Unterschied machen.
Alle weiteren Informationen dazu gibt es hier.