Düsseldorf – Vor genau fünf Jahren wurde mit der GWQ ServicePlus AG erstmals ein Unternehmen gegründet, das mit Mitteln des Wettbewerbs für mehr Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitssystem sorgt. Ein Erfolgsmodell, denn seitdem haben gesetzliche Krankenkassen als Kunden durch die Arbeit der GWQ eine zweistellige Millionensumme gespart. Zugleich sind Umsätze und Erträge der Gesellschaft selbst von Jahr zu Jahr gestiegen. Gegründet wurde die GWQ im Jahr 2007 von renommierten mittelständischen Krankenkassen als Aktionäre, um ein Gegengewicht gegen die Einkaufsmacht der großen „Versorgerkassen“ zu setzen. Auch dieses Ziel wurde erreicht: Die GWQ schließt mittlerweile Verträge für bis zu 12 Prozent aller gesetzlich Versicherten.
Die Anerkennung des Geschäftsmodells der GWQ kam passend zum 5. Geburtstag des Unternehmens aus berufenem Munde: Auf einem von der GWQ organisierten Symposium zeigten sich sowohl Johann-Magnus Frhr. von Stackelberg (GKV-Spitzenverband) wie Dr. Ulrich Orlowski vom Bundesgesundheitsministerium überzeugt, dass es der GWQ gelingen werde, weitere Wirtschaftlichkeitsreserven zu erschließen. Tatsächlich gehört es zur Strategie des GWQ-Vorstands Dr. Johannes Thormählen, die Aktivitäten lieber heute als morgen auf weitere Versorgungsbereiche auszudehnen.
Allerdings fehlt es für sektorenübergreifende Versorgungsmodelle und insbesondere für qualitätsorientierte Verträge in der Krankenhausversorgung an entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen – trotz des unbestreitbaren Problems der medizinisch nicht begründbaren Mengenausweitung bei Operationen. Die von der GWQ erhofften Regelungen seien, so deutete es der Vertreter des Gesundheitsministeriums an, derzeit nicht durchsetzbar.
So bleibt die Arzneimittelversorgung zunächst das wichtigste – und ein weiterhin ausbaufähiges – Geschäftsfeld der GWQ. Denn obwohl die Spitzenverbände der pharmazeutischen Industrie über Rabattverträge klagen und sogar die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller gefährdet sehen, boten die Generika-Hersteller der GWQ in einer aktuellen Ausschreibung nochmals verbesserte Rabattkonditionen. Wirtschaftlichkeitsreserven sieht die GWQ überdies in Rabattverträgen für patentgeschützte Arzneimittel und vor allem bei Analogpräparaten mit keinem oder marginalen Zusatznutzen. Das bestätigte auch der ehemalige Gesundheits-Sachverständige Prof. Eberhard Wille, der hier die größten Einsparungsmöglichkeiten innerhalb der Arzneimittelversorgung sieht.
Mittel- und langfristig sieht die GWQ ihre Rolle als Motor für mehr Wettbewerb in allen Versorgungsbereichen. Schon seit 2010 schließt die GWQ Versorgungsverträge, die z. B. für verbesserte Rehabilitationsleistungen sorgen oder psychisch Kranken neuartige Behandlungsverläufe eröffnen. Die Aktionäre der GWQ setzen jedenfalls darauf, dass ihr Unternehmen in Zukunft einen noch größeren Beitrag zu einer patientengerechten und wirtschaftlichen Versorgung leisten wird. Allerdings, so auch die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Getrud Demmler, Vorstand der SBK, anlässlich des Jubiläums, brauche man dazu verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen. Obwohl die GWQ die Erwartungen ihrer Gründer schon jetzt weit übertroffen habe, gebe es immer noch mehr Hürden als Chancen bei der Aufgabe, Gesundheitsversorgung mit marktwirtschaftlichen Instrumenten besser und wirtschaftlicher zu gestalten.
Die GWQ ServicePlus erwirtschaftete im Jahr 2011 mit 42 Mitarbeitern einen Umsatz von 7,2 Millionen Euro und erzielte dabei einen Gewinn von rund 3 Millionen Euro. Zu ihren Kunden zählen 62 der aktuell 144 gesetzlichen Krankenkassen. Die Aktien werden gehalten von derzeit 16 Krankenkassen. Vorstand Dr. Johannes Thormählen M. H. A. leitet das Unternehmen seit dem Jahr 2008.
Der GWQ-Geschäftsbericht 2011 kann herunter geladen werden unter: www.gwq-serviceplus.de/infos/servicematerial
Ansprechpartner bei der GWQ ServicePlus AG:
Bettina Middendorf-Piniek, Vorstandsreferentin, Telefon: 0211-758498-23, E-Mail: Bettina.Middendorf-Piniek@GWQ-SERVICEPLUS.DE