Berlin – Das Jahr 2019 geht zu Ende und die Generika-Branche zieht Bilanz. Insgesamt 425.735.263 Packungen generischer Arzneimittel wurden in Deutschland in den vergangenen zwölf Monaten in Apotheken verkauft. Das sind mehr als fünf Packungen pro Kopf – und die Krankenhaus-Versorgung kommt noch dazu. Die gewaltige Zahl macht deutlich: Generika-Hersteller sind die tragende Säule der Arzneimittelversorgung in Deutschland.
- Schon heute lassen sich die meisten Krankheiten mit den Präparaten behandeln, die nach Patentablauf eines Originalproduktes auf den Markt kommen – vor allem bei den wichtigen Volkskrankheiten schultern Generika die breite Last der Versorgung.
- Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erarbeitete Liste der weltweit wichtigsten Arzneimittel umfasst nahezu ausschließlich Generika.
- In Deutschland decken Generikaunternehmen 78 Prozent des gesamten Arzneimittelbedarfs der Patienten – Tendenz: steigend.
Und so spielen Generika eine entscheidende Rolle, wenn es um die Versorgung von Patientinnen und Patienten bei den wichtigsten Volkskrankheiten geht:
- Vier von fünf Anti-Hypertonika (Medikamente gegen Bluthochdruck) werden von Generika-Unternehmen hergestellt. Damit wird die Mehrheit der bis zu 30 Millionen Bluthochdruckpatienten versorgt.
- Schmerz-Patienten erhalten in aller Regel nicht das Original: 93,7 Prozent der im Jahr 2018 in Deutschland ärztlich verordneten, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Schmerzmittel klassifizierten Wirkstoffe waren Generika.
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) gehören zu den Standardwirkstoffen bei einer Depression: Sie werden zu 99,8 Prozent generisch hergestellt.
Die Interessen der Generika-Hersteller vertritt der Branchenverband Pro Generika. Seine 16 Mitgliedsunternehmen sichern an 28 deutschen Standorten knapp 13.000 Arbeitsplätze. Insgesamt gibt es 900 Wirkstoffe und Wirkstoff-Kombinationen, die generisch hergestellt werden.
Wie aber werden Generika hergestellt und wer überwacht ihre Qualität? Mehr Infos finden Sie hier.