Köln – Im Rahmen der 22. Jahrestagung der Deutschen Adipositas-Gesellschaft hat die Initiative “Bauchumfang ist Herzenssache” heute bei Kölner Taxifahrern Bauchumfangsmessungen durchgeführt und über kardiometabolische Risikofaktoren aufgeklärt: Denn der Bauch kommt selten allein! Bei den gemessenen Kölner Taxifahrern hatten fast 40 % einen Bauchumfang, der mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes verbunden ist. Das kritische Maß liegt bei Frauen bei einen Bauchumfang ab 88 cm und bei Männern ab 102 cm.
Langes Sitzen, wenig Bewegung und unregelmäßige Mahlzeiten – der Berufsstand der Taxifahrer ist von Übergewicht und einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko häufig betroffen. Die Initiative “Bauchumfang ist Herzenssache” leistete deshalb mit ihren Bauchumfangsmessungen an Taxifahrern am Kölner Neumarkt, Bahnhof und Flughafen eine willkommene Aufklärungsarbeit. Denn mittlerweile ist bekannt, dass ein großer Bauchumfang ein Hinweis auf vermehrtes Inneres Bauchfett ist. Aber: “Der Bauch kommt selten allein!” und meist gesellen sich weitere kardiometabolische Risikofaktoren hinzu. Zu diesen so genannten kardiometabolischen Risikofaktoren zählen neben einem erhöhten Bauchumfang auch ein erhöhter Blutzucker, ungünstige Blutfettwerte und hoher Blutdruck – kurz gesagt: “Die 4 B”.
Die 4 B – alle Faktoren im Überblick
Bauchumfang Der Bauchumfang ist das äußerlich sichtbare Anzeichen für das Fett an den inneren Organen, das so genannte Innere Bauchfett. Das Innere Bauchfett produziert Substanzen, die verstärkt zu Störungen des Blutzuckers, des Fettstoffwechsels und des Blutdrucks führen können. Dies bedeutet ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Blutfette HDL-Cholesterin wird das “gute Cholesterin” genannt, da es das Cholesterin aus den Gefäßen abtransportiert. Es ist der Gegenspieler des LDL-Cholesterins, des “schlechten Cholesterins”, das sich in den Gefäßen absetzt und so zu einer Atherosklerose führen kann. Triglyzeride (Blutfette) sind in hohen Konzentrationen schädlich, da sie die Entstehung von Atherosklerose begünstigen.
Blutzucker Der Blutzuckerwert gibt Auskunft, ob eine Zuckerkrankheit (Typ-2-Diabetes) oder erste Vorboten vorliegen. Typ-2-Diabetes beruht auf Beeinträchtigungen im Kohlenhydratstoffwechsel, die zu Unempfindlichkeit gegenüber Insulin und erhöhten Blutzuckerwerten führen können. Auf Dauer schädigt der hohe Blutzucker die Gefäße und ist damit ebenfalls eine Gefahr für das Herz, aber auch für Nieren, Nerven, Augen und zahlreiche andere Organe.
Blutdruck Der Blutdruck ist bei Übergewichtigen oft erhöht, weil das Herz kräftiger pumpen muss, um die größere Blutmenge durch den Körper zu pumpen. Muss das Herz über Jahre eine erhöhte Pumpleistung aufbringen, kann Herzmuskelschwäche die Folge sein. Der Blutdruck wird mit zwei Messwerten ermittelt: dem oberen (systolischen) und dem unteren (diastolischen) Wert.
Deshalb sollten nicht nur Taxifahrer auf ihren Bauchumfang und mögliche weitere damit verbundene Risikofaktoren wie ein erhöhter Blutzucker, ungünstige Blutfettwerte und hoher Blutdruck achten. Jeder, der sich über sein Herz-Kreislauf-Risiko im Klaren sein möchte, sollte regelmäßig seinen Bauchumfang messen. Einfach ein Maßband anlegen und den Wert ablesen, schon weiß man, wie es um die eigene Gesundheit bestellt ist. Kostenloses Informationsmaterial inkl. der Risiko-Drehscheibe, dem ersten einfachen Risiko-Check für zu Hause und unterwegs, kann einfach und schnell beim Initiativenbüro “Bauchumfang ist Herzenssache” oder auf der Website http://www.Bauchumfang-ist-Herzenssache.de abgefordert werden.