Mainz – Ein schwerer Unfall ist nach wie vor die häufigste Todesursache bei jungen Menschen. Studien belegen, dass durch moderne Versorgungsstrukturen, eingespielte Teams und die problemlose Zusammenarbeit aller Fachgebiete die Zahl der Unfalltoten um bis zu 30 Prozent reduziert werden kann. Vom 10. bis 12. November treffen sich daher am Mainzer Universitätsklinikum Ärzte aller Fachrichtungen die mit der Versorgung schwerverletzter Patienten befasst sind zum 4. European Trauma Coursein Deutschland. Unter der Schirmherrschaft der European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES) ist es das Ziel dieses Kurses, die 24 Teilnehmer aus fünf verschiedenen europäischen Ländern für die Leitungsfunktion eines Traumateams und zur Mitarbeit in einem solchen Team zu schulen. Hierzu werden die Ärzte von international anerkannten Spezialisten in kleinen Gruppen an Simulatoren in Fallszenarien zum Schockraummanagement mit steigendem Schwierigkeitsgrad geschult.
“Die initiale Versorgungssequenz, die für eine erfolgreiche Versorgung eines Traumas entscheidend ist, ist ein dynamischer Vorgang in dem Untersuchungen und Interventionen dem Patientenzustand angepasst zeitgleich durchgeführt werden müssen. Sie stellt eine Reihe von parallel ablaufenden Prozessen dar, die sinnvoll koordiniert werden müssen, um den maximalen Nutzen für den Patienten zu erzielen. Eine gute Ausbildung und ein ebensolches Training sind die Grundlage, um diese Prozesse und deren Organisation zu verstehen – und gleichzeitig die Aufgaben- und Rollenverteilung im Team zu ermöglichen,” erläutern die Organisatoren des Kurses, Prof. Dr. Pol M. Rommens, Direktor des Zentrums für Unfallchirurgie und gleichzeitig Präsident-elect der ESTES, und Prof. Dr. Christian Werner, Direktor der Klinik für Anästhesiologie des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, unisono.
Ansprechpartner Caroline Bahnemann, Pressestelle, Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496; E-Mail: presse@ukmainz.de