Cambridge, UK – 11. August 2022
- Das robotische Chirurgiesystem wurde für eine Vielzahl von laparoskopischen und thorakoskopischen Operationen am Klinikum Chemnitz eingesetzt
- Die Teams um Prof. Dr. Lutz Mirow und Dr. Sven Seifert erweitern systematisch die Indikationsbereiche
CMR Surgical, ein weltweit agierendes Unternehmen für robotergestützte Chirurgie hat heute mitgeteilt, dass am Klinikum Chemnitz bereits 300 Operationen mit dem roboterassistierten Chirurgiesystem Versius® durchgeführt worden sind. Damit hat das Krankenhaus gut ein Jahr nach der Installation des Versius im Frühling 2021 einen neuen Meilenstein erreicht. Vor kurzem erst war weltweit bereits die Zahl von 5.000 Operationen mit dem Versius erreicht worden. Die fünftausendste OP fand im Klinikum Argenteuil in Paris statt.
Der Versius hat sich in Chemnitz in einem breiten Spektrum der laparoskopischen Chirurgie bewährt: So wurde er bei Gallenblasenoperationen, Refluxoperationen, Bauchspeicheldrüsenoperationen, Magenoperationen, zur Kardiomyotomie, Kolonresektion (links und rechts) und Speiseröhrenresektion eingesetzt. Verschiedene thorakoskopische Operationen im Brustkorbbereich wie z.B. Sympathektomien, Lymphknotenentfernungen, Resektionen von mediastinalen und Thymustumoren, anatomischen Lungenresektionen, Lungenlappenresektionen und Zwerchfellhernien erfolgten ebenfalls mit dem Versius.
Der Versius gibt den Chemnitzer Chirurgen die Möglichkeit, auf die von ihnen bevorzugte Art und Weise zu operieren, je nach den Bedürfnissen des Patienten und der eigenen Präferenz. Alles, was laparoskopisch möglich ist, soll in Zukunft mit dem Versius durchgeführt werden. „Unsere bisherigen Erfahrungen sind sehr positiv. Der modulare Aufbau des Versius erlaubt, dass viel Know-how von den nicht-robotischen Eingriffen auf die robotische Assistenz übertragen werden kann“, so Prof. Dr. Lutz Mirow, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Seine Maxime: „Man passt den Roboter an die OP an und nicht die OP an den Roboter.“
Bereits in zwei Bereichen könne man inzwischen sogar von einem Operationsstandard sprechen, nämlich bei Lungenlappenresektionen und mediastinalen Tumoren, so Dr. Sven Seifert, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie. Dabei entscheidet das Chemnitzer Team weiterhin nach dem individuellen Befund.
Der Versius bietet mehr Anpassungsfähigkeit durch sein handliches, leichtes und modulares Design: Ein einziger Versius kann am Klinikum Chemnitz in zwei Operationsräumen verwendet werden. „Der Versius ist schnell von einem Operationssaal in den anderen umgestellt, da er klein, transportabel und schnell wieder aufzubauen ist“, so Prof. Mirow. Davon profitieren inzwischen acht Chemnitzer Chirurgen und ihre Teams, drei aus der Allgemein- und Viszeralchirurgie, fünf aus der Thoraxchirurgie.
Auch die Patienten zeigten ein deutlich höheres Interesse an der Operation, wenn sie wussten, dass ein Roboter assistieren werde. „Sie sind von der Idee fasziniert. Dies kann zusätzlich ein psychologischer Faktor sein, der ihre schnellere Genesung fördert”, erläutert Prof. Mirow. Das belegen auch die harten Zahlen: Im Durchschnitt rechnet das Klinikum mit einer um einen ganzen Tag reduzierten Liegezeit.
Joachim Kuhl, Commercial Lead DACH von CMR, kommentiert: „Wir hatten keine Zweifel, dass der Versius seine Stärken auch den Chirurgen, Patienten und dem Krankenhaus in Chemnitz beweisen würde. Es ist eine Freude, mit Chemnitz zusammenzuarbeiten und zu sehen, wie die Teams die Möglichkeiten zur Anwendung des Versius innerhalb eines Jahres erweitert und optimiert haben. Wir sind uns sicher, dass wir mit dem Klinikum Chemnitz ein Kompetenzzentrum etabliert haben, das die roboterassistierte Chirurgie in Deutschland vorantreibt.“
Hinweise an die Redaktion:
Das chirurgische Robotersystem Versius
Der Versius setzt neue Maßstäbe in der robotergestützten Chirurgie. Der Versius lässt sich praktisch nahtlos in jeden OP und bestehende Arbeitsabläufe integrieren und fördert so die Einführung der robotergestützten minimal-invasiven Chirurgie (MIC). Das kleine, transportable und modulare Design des Versius ermöglicht es dem Chirurgen, immer nur so viele Funktionsarme zu verwenden, wie für den jeweiligen Eingriff erforderlich sind.
Durch die Nachahmung des menschlichen Arms bietet der Versius dem Chirurgen die Möglichkeit, den Port optimal zu platzieren und gleichzeitig die Geschicklichkeit und Genauigkeit von kleinen Instrumenten mit vollem Griff zu nutzen. Die offene Chirurgenkonsole mit 3D-HD-Sicht, einfach zu bedienender Instrumentensteuerung und einer Auswahl ergonomischer Arbeitspositionen hat das Potenzial, Stress und Ermüdung zu reduzieren, und ermöglicht eine klare Kommunikation mit dem Operationsteam. Durch laparoskopisches Denken und robotergestütztes Operieren mit dem Versius können Patienten, Chirurgen und medizinisches Fachpersonal gleichermaßen von den Vorteilen der robotischen MAS profitieren.
Doch es ist mehr als nur ein Roboter. Der Versius erfasst mit seinem digitalen Ökosystem aussagekräftige Daten, die Chirurgen beim kontinuierlichen Lernen unterstützen. Mit der Versius Connect App, dem Versius Trainer und dem klinischen CMR-Register liefert der Versius eine Fülle von Erkenntnissen, die letztlich die chirurgische Versorgung verbessern.
Über CMR Surgical Limited
CMR Surgical (CMR) ist ein weltweit tätiges Medizintechnik-Unternehmen, das sich der Transformation der Chirurgie mit dem Versius, einem chirurgischen Roboter der nächsten Generation, verschrieben hat.
CMR hat seinen Hauptsitz in Cambridge, Großbritannien, und arbeitet mit Chirurgen, Chirurgenteams und Krankenhauspartnern zusammen, um ein optimales Werkzeug zur Verfügung zu stellen, dass die robotergestützte minimalinvasive Chirurgie universell zugänglich und erschwinglich macht. Wir definieren mit dem Versius, praktische und innovative Technologie und Daten, die die chirurgische Versorgung verbessern können.
CMR Surgical wurde 2014 gegründet und ist eine private Gesellschaft mit beschränkter Haftung, die von internationalen Anteilseignern unterstützt wird.