Hannover – Anfang Juni 1981 berichteten US-amerikanische Medizinerinnen und Mediziner über rätselhafte Fälle tödlicher Lungenentzündungen bei jungen homosexuellen Männern. Dieses Datum gilt gemeinhin als der Beginn der AIDS-Ära.
Das Sozialministerium hat heute – 30 Jahre später – eine kompetente, hochkarätige Runde eingeladen, um gemeinsam eine Standortbestimmung vorzunehmen.
Vertreterinnen und Vertreter der niedersächsischen AIDS-Hilfen, des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der Bundesagentur für Arbeit, der Freien Wohlfahrtspflege, des Niedersächsischen Landkreis- und Städtetages sowie der in der Versorgung HIV-infizierter tätigen Ärzteschaft diskutierten Perspektiven zukünftiger HIV-Prävention und Versorgung.
Schwerpunkte des Treffens waren u. a. Modelle präziser Präventionskonzepte für Menschen mit Migrationshintergrund. Die Niedersächsische Landesregierung wird ihr seit 25 Jahren bewiesenes Engagement für die AIDS-Prävention auch in Zukunft fortsetzen”, erklärte Niedersachsens Sozial- und Gesundheitsstaatssekretär Heiner Pott.
Einig war man sich, dass Menschen mit HIV ihre Kolleginnen und Kollegen im Arbeitsleben nicht anstecken können. Trotzdem werden HIV-Infizierte leider durch gut gemeinte, aber sachlich ungerechtfertigte Vorsichtsmaßnahmen nach wie vor ausgegrenzt. Daher setzt sich die Niedersächsische AIDS-Hilfe verstärkt dafür ein, zusammen mit den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden den Prozess zu Arbeit und AIDS” konstruktiv weiter voranzutreiben”, erklärte Professor Matthias Stoll, Vorstand der Niedersächsischen AIDS-Hilfe und ausgewiesener HIV-Experte der MHH.