Berlin/Eschborn – In Deutschland werden etwa drei Millionen Patienten wegen chronischer Lungenerkrankungen mit Arzneimitteln behandelt, so das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI). In den ersten drei Quartalen 2007 wurden mehr als 2,6 Millionen Menschen Medikamente zur Inhalation gegen chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen wie Asthma und COPD zu Lasten der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) verordnet. Ausgewertet wurden die Rezeptdaten der 70 Millionen gesetzlich Versicherten. In der VITA-Studie (Verbesserung der Inhalationstechnik von Menschen mit Asthma und COPD in Apotheken) wurde untersucht, wie sich eine einmalige Beratung des Apothekers auf die Anwendung inhalativer Arzneimittel auswirkt. Apotheker Prof. Dr. Martin Schulz, pharmazeutischer Geschäftsführer des DAPI: “Die aktuelle VITA-Studie beweist: Jeder Asthmatiker profitiert von einer Beratung in der Apotheke, unabhängig vom verwendeten Asthmamedikament.”
Bundesweit werden je nach verwendeter Wirkstoffgruppe 47 bis 57 Prozent der Patienten von einem Allgemeinmediziner behandelt. Bei den rasch wirkenden Asthmamitteln, die nur im Bedarfsfall angewendet werden, wurden in den ersten drei Quartalen 2007 durchschnittlich 2,2 Packungen pro Patient verordnet. Hochgerechnet auf 12 Monate erhält ein Patient etwa drei Packungen eines rasch wirkenden Asthmasprays. Etwa 16 Prozent der Patienten, die rasch wirkende Antiasthmatika erhielten, wurden von Kinderärzten behandelt. 1,9 Millionen Menschen wurden mit lang wirkenden Beta-2-Sympathomimetika behandelt, hochgerechnet auf 12 Monate wurden durchschnittlich 3,3 Packungen verordnet. Bei den inhalativen Glucocorticoiden waren es 1,3 Millionen Patienten mit 2,5 Packungen in 12 Monaten. Am seltensten eingesetzt wurden die Anticholinergika: 620.000 Patienten erhielten durchschnittlich 3,4 Packungen.
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