Berlin – Um die Arzneimittelversorgung auch in Zeiten von Corona sicherzustellen, gibt die Generika-Industrie derzeit alles. Ihr oberstes Ziel: Lieferengpässe verhindern – und alle Patienten auch in der globalen Krise versorgen. So groß ist die Nachfrage, so hoch die Produktion, dass einige Unternehmen dreimal mehr als sonst ausliefern.
- In der Produktion haben die Unternehmen Schichten erhöht und Arbeitszeiten hochgefahren. Wo möglich, haben sie Produktionslinien freigemacht. Hier werden nun die Arzneimittel produziert, für die derzeit die höchste Nachfrage besteht.
- Gleichzeitig läuft die Logistik auf Hochtouren. Hier gilt es, den Transport größerer Ausliefermengen zu gewährleisten und etwa längere Routen durch versperrte Transportwege oder Wartezeiten an Grenzübergängen zu meistern.
- Auch beim Einkauf von Wirkstoffen ist voller Einsatz gefragt. Wo ein Zulieferer ausfällt, muss ein neuer gefunden werden. Viele Unternehmen versuchen zudem mit Hochdruck, auch therapeutisch vergleichbare Wirkstoffe zu beschaffen, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden.
Die Covid-19-Pandemie stellt alle Akteure der Gesundheitsversorgung vor gewaltige Herausforderungen. Kein Unternehmen, keine Branche und kein Gesundheitssystem der Welt konnte sich auf eine Pandemie diesen Ausmaßes vorbereiten.
Seit Wochen setzen die Generika-Industrie alle Hebel in Bewegung, um die Arzneimittel liefern zu können, auf die es jetzt ankommt. Das aber sind nicht nur die Medikamente, die die Bevölkerung ohnehin benötigt. Es sind auch jene Wirkstoffe, die Mediziner verstärkt zur Therapie von Covid-19-Patienten einsetzen. Vor allem aber sind es die Arzneimittel, die die Krankenhäuser in den nunmehr vergrößerten Intensivstationen für die Behandlung von Beatmungspatienten benötigen – Patienten, die nur gut versorgt werden können, weil die Industrie maximal auf Hochtouren läuft.