Aachen – Der am Sonntag zu Ende gegangene 26. VFED Kongress (Aachener Diätetik Fortbildung) stieß auf überwältigenden Zuspruch. 1761 Ernährungsfachkräfte aus dem In- und Ausland nahmen an dem dreitägigen Kongress in den Räumen der Uniklinik RWTH Aachen teil. Veranstalter des VFED Kongress ist der Verband für Ernährung und Diätetik (VFED) e.V. Die Veranstaltung bot rund 90 Beiträge renommierter Referenten in sechs Hörsälen parallel.
Esther Linker, Vorstandsvorsitzende des VFED, bestätigte: „Unser Tagungsprogramm hat noch einmal an Attraktivität zugelegt. Mit dem breiten Themenspektrum und den abwechslungsreichen Angeboten bieten wir Ernährungsfachkräften in den unterschiedlichsten Arbeitsgebieten hilfreiche Beiträge für ihren Berufsalltag.“ Die diesjährige Tagung stand unter der Schirmherrschaft von Ulla Schmidt, Bundesgesundheitsministerin a.D., MdB und Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen. Tagungspräsident war Professor Dr. Klaus-Dieter Jany, früherer Leiter des Molekularbiologischen Zentrums an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (Max-Rubner-Institut) und Mitglied des Wissenschaftlichen Ausschusses für Lebensmittelkontaktstoffe, Enzyme und Aromen (CEF-Panel) bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Das zentrale Thema in diesem Jahr lautete „Osteoporose“.
Passend dazu hält Dr. Mathias Boese, Städteregion Aachen, den Festvortrag „Wie hoch sind unsere Lebensmittel belastet?“.
Weitere Vorträge beschäftigten sich mit interessanten und hilfreichen Beiträgen rund um das Thema „Osteoporose“, wobei sich die Referenten Fragen stellten wie „Was kann eine gesunde Ernährung zur Verhinderung von Erkrankungen beisteuern?“.
Dieses Schwerpunktthema ist gleichzeitig Gegenstand des 22. Tages der gesunden Ernährung am 07. März 2019, veranstaltet vom VFED e.V.
Unter der Leitung von Privatdozent Dr. med. Thomas Ellrott (Moderation von Carolin Hauck) vom Institut für Ernährungspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen fand das Symposium zum Thema „Stigmatisierung von Adipositas – Konsequenzen für Prävention und Therapie“. Renommierte internationale Experten aus unterschiedlichen Disziplinen waren geladen, aktuelle Erkenntnisse hierzu auszutauschen und zu diskutieren.
Neben der beliebten Vortragsreihe „Gastroenterologie“ von Professor Dr. med. Alexander Koch, Universitätsklinikum Aachen, gab es in diesem Jahr eine Vortragsreihe zum Thema „Kinderernährung“ von Professor Dr. Mathilde Kersting, Forschungsinstitut für Kinderernährung, Bochum.
Weitere Beiträge behandelten vielfältige, ernährungsrelevante sowie praxisorientierte Themen, unter anderem Adipositas, Allergologie, Ernährungstrends, Essstörungen, Fette in der Ernährung sowie Kommunikation in der Berufspraxis und boten Neuigkeiten aus der Industrie und Forschung.
Diese Vielfalt an Beiträgen aus den unterschiedlichsten Gebieten zeigt deutlich die viel geschätzte Interdisziplinarität des VFED Kongresses.
Insgesamt informierten rund 75 namhafte Wissenschaftler und Praktiker die Teilnehmer rund um Ernährungsberatung, -therapie und Prävention, die begleitende Industrieausstellung lieferte Neuigkeiten zu Produkten und Informationsmaterialien.
Geschichte des Verbands für Ernährung und Diätetik e.V.
Vor 25 Jahren gründeten Diätassistenten, Diplom Oecotrophologen und Mediziner den “Verein zur Förderung der gesunden Ernährung und Diätetik (VFED) e.V.” Er ist ein Fachverband für alle im Bereich der Ernährung und Diätetik Arbeitenden und Interessierten. Im Jahr 2000 erfolgte durch die Mitgliederversammlung eine Namensänderung in “Verband für Ernährung und Diätetik (VFED) e.V.” Inzwischen zählt der Verband über 3 300 Mitglieder. Damit ist er die größte, nicht staatlich geförderte Ernährungs- und Diätetik-Fachorganisation in Deutschland. Gemäß dem Leitbild: “VFED – den Menschen und der Ernährung verpflichtet” setzt sich der Verband besonders für die Anerkennung der Ernährungsfachkräfte als Heilmittelerbringer ein. Zu seinen Mitgliedern gehören Ernährungsfachkräfte wie Diätassistenten, Ernährungswissenschaftler und Oecotrophologen, aber auch Diabetesberater, diätetisch geschulte Köche, Apotheker, Ärzte sowie Vereine und Verbände. Die Mitglieder führen jährlich rund vier Millionen Diät- und Ernährungsberatungen durch.
Der VFED bietet ein vielfältiges Angebot aus fachlicher Weiterbildung, Unterstützung seiner Mitglieder bei der Berufspraxis sowie Informationen für Verbraucher. Er richtet nicht nur den VFED Kongress (Aachener Diätetik Fortbildung) aus, sondern publiziert auch die Fachzeitschrift „VFEDaktuell“ und unterhält bundesweit Regionalgruppen, die von engagierten Mitgliedern geleitet werden. Jedes Jahr am 7. März veranstaltet der VFED bundesweit den „Tag der gesunden Ernährung“, um die Bevölkerung für ausgewogenes, gesundes Essen zu begeistern. Darüber hinaus zählt der VFED zu den wenigen Organisationen, die Ernährungsfachkräfte zertifizieren dürfen. Da der Begriff „Ernährungsberater“ in Deutschland nicht geschützt ist, bietet das Zertifikat „Qualifizierter Diät- und Ernährungsberater VFED“ eine gute Orientierung für Verbraucher und dient der Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung.