Wiesbaden – Im ersten Quartal 2008 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 30 600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 2,5% (- 800) weniger als im ersten Quartal 2007.
Knapp drei Viertel (72%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den unter 18-Jährigen (Anteil von knapp 5%) ging die Anzahl um rund 14% (- 233) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal zurück. 41% der betreffenden Schwangeren aller Altersgruppen hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.
Fast 98% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in gut 2% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (76%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 11% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne verwendet.
Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (97%), und zwar zu 78% in gynäkologischen Praxen und 19% ambulant im Krankenhaus. 5% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Hans-Jürgen Heilmann, Telefon: (0611) 75-8154, E-Mail: schwangerschaftsabbrueche@destatis.de — Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.