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22. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung in Berlin
Erfolgreiche Projekte der gesundheitsbezogenen Versorgungsforschung – jetzt muss der Transfer folgen!

Pressemitteilung

Berlin – Nach drei Tagen intensiver Arbeit ist am Freitagabend in Berlin der 22. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung zu Ende gegangen. Noch am Abend zog Kongresspräsident Prof. Dr. Max Geraedts, Leiter des Instituts für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Philipps-Universität in Marburg, ein sehr positives Resümee dieser europaweit größten Veranstaltung zur Gesundheitsversorgungsforschung: „Ich bin begeistert, welche Vielzahl erfolgreicher Projekte bei unserem Jahreskongress präsentiert wurden, der erstmals über 1000 Versorgungsforscherinnen und -forscher zusammenführte. Damit liefern wir einmal mehr wichtige Entscheidungsgrundlagen für eine rationale, an konkreten Ergebnissen orientierte Gesundheitspolitik.

Diesen Aspekt betonte auch Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach in seinem Videogrußwort zu Beginn des Kongresses: „Es ist mir sehr wichtig, dass Erkenntnisse aus der Forschung in der Gesundheitspolitik gehört werden. Wenn wir das Gesundheitssystem wirklich verbessern wollen, ist wissenschaftliche Orientierung der beste Weg“, so der Minister. Versorgungsforschung sei, beispielsweise im Bereich von Long-COVID, ein Thema mit hoher Versorgungsrelevanz. „Das hat gigantische Folgen für unser Solidarsystem und die Volkswirtschaft“, betonte Lauterbach. – Kein Zufall also, dass sich im Rahmen des Kongresses auch zahlreiche der mehr als 600 Vorträge und Posterbeiträge mit Corona, Long-COVID und den medizinischen, ökonomischen und individuellen Folgen beschäftigten.

Der Vorstandsvorsitzende des veranstaltenden Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung (DNVF), Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann, geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald, sieht die Versorgungsforschung in der Verantwortung: „Auf der Jahrestagung haben wir intensiv über die Verantwortung als Versorgungsforschende diskutiert. Wir machen nicht nur Studien, die neue Evidenz schaffen, sondern müssen aus dieser Evidenz Theorien und Modelle entwickeln, die uns helfen, schnell und zuverlässig vorauszusagen, was eine gute Entscheidung ist – um die Politik besser als bisher zu unterstützen“, beschreibt er die Aufgabe der Versorgungsforschung, deren Bedeutung im unsicheren Versorgungsumfeld der Corona-Pandemie deutlich zugenommen habe.

Aber nicht nur in Bezug auf die Corona-Pandemie, auch in anderen Versorgungsbereichen steigt die Bedeutung der gesundheitsbezogenen Versorgungsforschung. Plenarrednerinnen und -redner aus den USA, Niederlanden und Deutschland verdeutlichten dies an der Langzeitpflege, den Mindestmengen für chirurgische Leistungen und der Arzneimittelversorgung. Jetzt kommt es darauf an, die Erkenntnisse in die Versorgungsgestaltung zu transferieren. An dieser Stelle existieren aber noch gesetzliche Regelungsdefizite, die überwunden werden müssen. Darauf wies auch Prof. Dr. Jochen Schmitt, Professor für Sozialmedizin und Versorgungsforschung an der Technischen Universität Dresden und amtierendes Mitglied im Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege hin.

Das gemeinsame Fazit des Kongresspräsidenten und des DNVF-Vorstandsvorsitzenden nach drei spannenden Kongresstagen fällt dennoch rundweg positiv aus: „Das war ein besonderer Kongress in mehrfacher Hinsicht: Wir hatten den größten Kongress in der Geschichte unseres Vereins, haben neue Formate etablieren können, die sehr gut angenommen wurden und konnten dem Kongressmotto folgend, anhand vieler Studienergebnisse unsere Bedeutung als ‚Motor evidenzbasierter Gesundheitspolitik‘ verdeutlichen. – Zum nächsten Deutschen Kongress für Versorgungsforschung vom 24. bis 27. September 2024 in Potsdam, laden wir schon jetzt sehr herzlich ein“, so Prof. Geraedts und Prof. Hoffmann abschließend.

Der 22. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung fand statt vom 4. bis 6. Oktober in der Urania in Berlin.

Weitere Informationen unter https://www.dkvf.de