Berlin –
- 21 Cent erstatten Krankenkassen aktuell für eine 5 mg-Flasche Methotrexat.
- Methotrexat ist für Krebs- und Rheumapatienten in Deutschland unverzichtbar.
- Die Kosten für die anspruchsvolle Produktion unter Sterilbedingungen, Qualitätssicherung, Lagerhaltung und Logistik übersteigen diese 21 Cent bei Weitem.
Vor einigen Tagen hat der AOK-finanzierte „Arzneimittelverordnungsreport“ dargelegt, welche grundlegende Bedeutung Generika bei der Arzneimittelversorgung von Patienten mit Krebs haben.
Methothrexat ist eines dieser für die Versorgung der Patienten essentiellen Arzneimittel. 5 mg Methothrexat, das z. B. zur Bekämpfung von Krebs und Rheumatoider Arthritis eingesetzt wird, werden aktuell von den Krankenkassen mit 21 Cent vergütet (Stand: 15.9.2013).
Die Aufwendungen des Herstellers für die (Steril)-Produktion, die Glasfläschchen (Vials), in denen das Produkt abgefüllt wird, die komplexe Qualitätsüberwachung, die Lagerung und die anspruchsvolle Logistik übersteigen die 21 Cent um ein Mehrfaches.
Dieses Beispiel zeigt stellvertretend für viele weitere Wirkstoffe, dass der Preis- und Rabattdruck auf Generikaunternehmen derart hoch ist, dass sie einzelne, selbst aus Sicht der Krankenkassen unverzichtbare, Generika in Deutschland nicht wirtschaftlich anbieten können.
Eine nachhaltige Arzneimittelversorgung kann es in Deutschland nur geben, wenn die Krankenkassen einsehen, dass das „Wirtschaftlichkeitsgebot“ nicht nur für sie, sondern erst recht für Unternehmen gilt.
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