Wiesbaden – Die Kosten der Krankenhäuser für die stationäre Krankenhausbehandlung in Deutschland betrugen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 rund 58 Milliarden Euro. Diese Angabe beruht auf vorläufigen Ergebnissen der Krankenhausstatistik. Gegenüber dem Vorjahr sind die Kosten um 1,3 Milliarden Euro oder 2,3% gestiegen. Diese Kostensteigerung ist in erster Linie auf die Erhöhung der Sachkosten um 5,9% zurückzuführen, während die Personalkosten um lediglich 0,6% gestiegen sind.
Die durchschnittlichen Behandlungskosten je Fall lagen im Jahr 2006 bei 3 447 Euro; das sind 0,5% mehr als 2005 bei einer Zahl von 16,8 Millionen Behandlungsfällen (ohne gesunde Neugeborene). Überdurchschnittliche Kostensteigerungen je Behandlungsfall wurden für Niedersachsen (+ 3,0%), Bayern (+ 2,6%) und das Saarland (+ 2,2%) festgestellt.
In allen neuen Ländern lagen die durchschnittlichen Kosten je Behandlungsfall unter dem Bundesdurchschnitt. Die mit 2 920 Euro niedrigsten Behandlungskosten ergaben sich für die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern; im früheren Bundesgebiet waren die Behandlungskosten mit durchschnittlich 3 321 Euro in Rheinland-Pfalz am geringsten.
Demgegenüber lagen die durchschnittlichen Kosten je Behandlungsfall in den Stadtstaaten Hamburg (4 009 Euro) und Berlin (3 919 Euro) um 16,3% beziehungsweise 13,7% über dem Bundesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kosten je Behandlungsfall jedoch in Hamburg um 4,1% und in Berlin um 0,7% gesunken.
Die Brutto-Kosten der Krankenhäuser – einschließlich der Kosten für nichtstationäre Leistungen (zum Beispiel Ambulanz, wissenschaftliche Forschung und Lehre) – betrugen 66,1 Milliarden Euro. Darunter waren 62,3% Personal- und 36,2% Sachkosten. Der Personalkostenanteil ist damit weiter gesunken (2005: 63,6%). Der Rest verteilte sich auf Zinsen für Betriebsmittelkredite und Steuern sowie die Kosten der Ausbildungsstätten.
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