Stuttgart – Krankheiten wie beispielsweise Masern haben durch die Impferfolge in Deutschland ihren Schrecken verloren. Dabei wird leider vergessen, dass Masern keine harmlose Kinderkrankheit ist und ein ausreichender Schutz durch eine Impfung unerlässlich ist. Immer wieder kommt es auch in Deutschland zu schweren Masernausbrüchen mit teils schweren Krankheitsverläufen.
Das zeigt, wie notwendig es ist, Impfungen und ihre Bedeutung für die Prävention ansteckender Krankheiten in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken, um so eine nachhaltige Akzeptanz des Impfangebots zu erreichen. Daher hat die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni 2007 beschlossen, in regelmäßigen Abständen Nationale Impfkonferenzen durchzuführen, um Impfziele zu formulieren und Strategien für die Erreichung der Ziele zu diskutieren.
Die 2. Nationalen Impfkonferenz findet am 8. und 9. Februar in Stuttgart statt. Das Motto lautet: Impfen Wirklichkeit und Visionen. Damit wollen wir den Blick nach vorn auf die innovativen Ansätze bei der Entwicklung von Impfstoffen richten und konnten Nobelpreisträger Professor Dr. med. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen für dieses Thema gewinnen. Sein Vortrag hat den Titel: Impfen gegen Krebs Wirklichkeit und Visionen.
Weitere Schwerpunkte sind die zielgruppenspezifische Aufklärung der Bevölkerung und die Rolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Außerdem soll der Nationale Impfplan vorgestellt werden. Einen besonderen Stellenwert geben wir dem Gespräch mit Eltern und Schülerinnen und Schülern der 6. – 8. Klassenstufen. Deren Impflücken sollen möglichst geschlossen werden, bevor diese Jahrgänge aus dem traditionellen Interventionsbereich des kinder- und jugendärztlichen Dienstes der Gesundheitsämter herauswachsen.
Wir laden Sie herzlich zum 2. Nationalen Impfkongress deren genauen Verlauf Sie dem beigefügten Programm entnehmen können sowie zum Pressegespräch
am 9. Februar um 14 Uhr im Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19 in 70174 Stuttgart
ein. Neben Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz stehen Ihnen der Präsident des Robert Koch-Instituts, Professor Dr. Reinhard Burger und Professor Dr. Fred Zepp vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin im Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der uns auch wissenschaftlich beraten hat, als Ansprechpartner zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und stehen für Fragen selbstverständlich gerne zur Verfügung.