Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


18. Bundeskongresse der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung
„Integrierte Versorgung – jetzt! Digitale Potentiale und politischer Handlungsbedarf“

Pressemitteilung

Berlin – Anlässlich des 18. Bundeskongresses der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) hat der DGIV-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel auf die Bedeutung sektorenübergreifender Versorgungskonzepte im deutschen Gesundheitssystem hingewiesen: „Es ist hoch problematisch und aus medizinischer Perspektive inakzeptabel, dass die Überschreitung der Sektorengrenze im Sozialgesetzbuch 5 noch immer als Ausnahme eingeordnet wird, während ein medizinisch begründeter intersektoraler, interdisziplinärer und interprofessioneller Versorgungsbedarf für die allermeisten Patienten längst vorliegt “, so Nagel. Vor allem chronisch Kranke oder ältere Patienten seien auf eine möglichst bruchlose medizinische und pflegerische Betreuung zwischen den Sektoren und Disziplinen angewiesen. Dieser Bedarf, der sich auch in den Abrechnungszahlen der Krankenkassen widerspiegle, werde vom SGB V nicht nur konterkariert, sondern zu weiten Teilen sogar ausdrücklich behindert. Wenn die von allen erwartete neue Koalition wirklich Aufbruch wolle, dann müssen die gesundheitspolitischen Koalitionspartner dafür sorgen, dass der reale Versorgungsbedarf sich baldmöglichst auch in den rechtlichen Rahmenbedingungen abbilde. „Die gesetzlichen Vorgaben steuern und regeln heute die medizinische Versorgung; es muss aber genau umgekehrt sein: Die rechtlichen Rahmenbedingungen müssen sich an den Notwendigkeiten und dem Bedarf orientieren“, so der DGIV-Vorsitzende. Neben einer Änderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen biete die Digitalisierung hier eine große Chance die Versorgung tatsächlich als integrierten Prozess abzubilden. „Nicht umsonst haben wir im Titel unseres Kongresses auf die digitalen Potentiale und den politischen Handlungsbedarf hingewiesen“, so Nagel. Dieser Thematik widme sich vor allem das Kongressplenum und die politische Abschlussdiskussion.

Nagels Kollegin im DGIV-Vorstand, Prof. Dr. Henriette Neumeyer, weist auf einen anderen Aspekt hin, der unmittelbar mit diesem realen Versorgungsbedarf und der Digitalisierung des Gesundheitssystems zusammenhängt: „Gerade beim Nachwuchs sehen wir auf allen Ebenen und in allen Professionen, dass unser Gesundheitssystem in wachsendem Maße seine Attraktivität für zukünftige Fachkräfte verliert, weil Fehlausrichtungen und Fehlanreize der intrinsischen Motivation der Gesundheitsprofessionen entgegenwirken“, so die Beobachtung von Neumeyer. Ohne die unmittelbare Nachwuchssicherung für zukünftige medizinische und pflegerische Versorgungs-Profis seien Ziele wie Patientenorientierung und Behandlungserfolg jedoch nicht zu erreichen. Diesem Aspekt widmeten sich vor allem die Workshop-Gruppen des Kongresses sowie das ihm vorgelagerte „BootCamp“ für Young Professionals und Studierende, das sich der Frage „In welchem Gesundheitssystem wollen wir leben – und arbeiten?“ zuwandte.

„Die Erkenntnisse und Vorschläge unserer Tagung bieten den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern konkrete Anregungen für ein patienten- und versorgungsorientiertes Gesundheitssystem der Zukunft“, so Nagel und Neumeyer zum Auftakt des 18. DGIV Bundeskongresses.