Berlin –
- Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2015 Gesamtausgaben von 214 Milliarden Euro ausgewiesen.
- Für die Generikaversorgung hat die GKV nach Abzug der Rabatte aus Rabattverträgen 2,14 Milliarden Euro aufgewendet.
- Nur 1 Prozent der Gesamtausgaben entfallen somit auf die Generikaversorgung der Patienten und Patientinnen in Deutschland.
2015 hat die GKV für die Versorgung ihrer Versicherten insgesamt 214 Milliarden Euro* aufgewendet. Die Ausgaben für Arzneimittel sind mit rund 37 Milliarden Euro in diesem Betrag enthalten – allerdings sind in dieser Summe auch die Vergütung der Apotheken, der Großhändler sowie die gesetzliche Mehrwertsteuer enthalten.
Um daher die tatsächlichen Arzneimittelausgaben der GKV zu betrachten, muss man die Ausgaben zu Listenpreisen der Hersteller heranziehen. Hier lagen die GKV-Ausgaben für Arzneimittel nach Abzug der Rabatte aus Rabattverträgen mit gut 20 Milliarden Euro deutlich unter diesem Wert. Legt man den Fokus nun auf die Generikaversorgung, so wendet die GKV für die 77 Prozent der zu ihren Gunsten abgegebenen Arzneimittel gut 2 Milliarden Euro auf, dies entspricht nur 1 Prozent ihrer Gesamtausgaben.
Bei den nun anstehenden Diskussionen zum Referentenentwurf des „Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Arzneimittelversorgung in der GKV“ sollten diese Fakten entsprechend berücksichtigt werden. So sollten Generika aus der geplanten Verlängerung des Preismoratoriums ausgenommen werden. Denn sie sind für Ausgabensteigerungen bei Arzneimitteln nicht verantwortlich.
*Quelle: BMG, Finanzergebnis 2015, www.bmg.bund.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Finanzergebnisse/KJ1_2015.pdf