Berlin – Wissen Frauen genug über das Mammographie-Screening-Programm? Die Antwort lautet nein. Nach einer aktuellen, vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie* zeigen sich noch Wissenslücken, obwohl das Screening bereits seit 2009 flächendeckend rund 10,5 Millionen Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren alle zwei Jahre in Deutschland angeboten wird.
Frauen schätzen den Zusammenhang zwischen Alter und Brustkrebsrisiko häufig falsch ein. Fakt ist, dass das Risiko mit fortschreitendem Alter steigt. Erkranken im Alter zwischen 40 und 50 Jahren 150 von 100.000 Frauen pro Jahr, sind es im Alter zwischen 50 und 60 Jahren mit 260 schon deutlich mehr.
Vielen Frauen sei auch nicht klar, was die Untersuchung im Mammographie-Screening-Programm von anderen Methoden in der Brustkrebsfrüherkennung unterscheide. “Unser Programm ist rundum qualitätsgesichert. Die Mammographie ist zurzeit dabei die einzige für die Erkennung von Brustkrebsvorstufen oder frühen Tumorstadien allgemein als wirksam anerkannte Methode”, betont Dr. Tatjana Heinen-Kammerer, Leiterin der Geschäftsstelle der Kooperationsgemeinschaft Mammographie.
Das sei ebenso wenig ausreichend bekannt wie die Tatsache, dass eine Krebsfrüherkennung keine Vorsorge ist. “Wir können uns vor der Erkrankung nicht durch eine Untersuchung schützen. Aber wir können sie in einem so frühen Stadium finden, dass die Chance auf Heilung höher ist”, sagt Heinen-Kammerer. Um Wissenslücken und Irrtümer rund um die Brustkrebsfrüherkennung auszuräumen, startet im Oktober ein neues Informationsangebot. Attraktive und spannende Themenbereiche stehen für interessierte Frauen bereit unter www.mammo-ich-bin-dabei.de. Dort kann Frau spielerisch ihr Wissen zu Brustkrebsfrüherkennung, Mammographie-Screening und Prävention testen sowie auf unterhaltsame Weise alle wichtigen Daten und Informationen rund um das Programm erfahren.
In Zusammenarbeit mit dem Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums wird auch eine kostenlose Beratung zu den Themen Brustkrebsfrüherkennung und Brustkrebs durch den KID am Telefon kostenlos unter 0800-4203040 oder per E-Mail unter krebsinformationsdienst@dkfz.de angeboten.
Die bundesweite Aktion wird begleitet durch Plakatierung, TV-Spot und Infoblatt. Im Mittelpunkt stehen Frauen, die am Screening teilnehmen und sich mit einem Zitat dazu äußern, warum sie “dabei sind”.
Auch alle anderen Frauen können sich an der Aktion “Ich bin dabei” im Internet auf www.mammo-ich-bin-dabei.de beteiligen. Für die Veröffentlichung in der Bildergalerie senden sie ihr Foto und Zitat mit Angabe des Vornamens bis zum 31.10. 2013 an presse@koop-mammo.de
*Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings – Follow-Up Studie 2012. Eine vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Studie der Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V. und der Woman´s Health Coalition e.V.