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30 Jahre DIGAB-Kongress: Jahrestagung in Augsburg gab viele Impulse

Pressemitteilung

Die Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. hatte vom 6. bis 7. Juni 2024 Mitglieder und interessierte Nicht-Mitglieder zu ihrer 30. Jahrestagung eingeladen, die in diesem Jahr in Augsburg stattfand. Den Vorsitz hatten Maria-Cristina Hallwachs, Vertreterin der Menschen mit außerklinischer Beatmung oder Bedarf an außerklinischer Intensivversorgung, die auch als Peer der Fördergemeinschaft Querschnittgelähmter FGQ e. V. tätig ist, sowie Dr. Jens Geiseler, Medizinische Klinik IV – Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin, Klinikum Vest GmbH, Paracelsus-Klinik Marl. 

Der Kongress stand unter dem Motto „Außerklinische Beatmung: Ein Thema, viele Blickwinkel!“ Diese vielen Sichtweisen auf die außerklinische Beatmung sind die Besonderheit der DIGAB e.V., in der, neben den Menschen mit außerklinischer Beatmung oder Bedarf an außerklinischer Intensivversorgung und ihren An- und Zugehörigen, alle Berufsgruppen vertreten sind, die in die Versorgung eingebunden sind. Dies sind Ärzt*innen in Klinik und Außerklinik, Therapeut*innen, Pflegende, Vertreter*innen von Firmen der Medizintechnik und/oder Hilfs- und Heilmittel, der Krankenkassen und des Medizinischen Dienstes. 

Besucht werden konnten wissenschaftliche Sitzungen, Workshops, Diskussionsforen, ein Wissenschaftsforum und eine Ideenwerkstatt, Gesprächskreise, eine open stage mit Kurzbeiträgen sowie die Fachausstellung von Unternehmen der Medizintechnik, Anbietern außerklinischer Intensivpflege und Selbsthilfeorganisationen. Bei der Jahrestagung ging es um Neuerungen in der Diagnostik, die Behandlung sowie außerklinische Begleitung der Menschen, die Änderungen durch das Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz, kurz GKV-IPREG, die Richtlinie über die Verordnung von Außerklinischer Intensivpflege, die Häusliche Krankenpflege-Richtlinie sowie die Neuauflage der S2k-Leitlinie „Nichtinvasive und invasive Beatmung bei chronisch respiratorischer Insuffizienz“, nun als S3-Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz“. Zudem ist eine S2k-Leitlinie “Außerklinische invasive Beatmung und Intensivversorgung” in Planung. 

Ein Highlight auf den Jahrestagungen sind immer die Ideenwerkstatt und das Wissenschaftsforum. In diesen Formaten werden die drei besten eingereichten Abstracts sowie deren Präsentation von einer unabhängigen Jury ausgezeichnet. 

Im Wissenschaftsforum wurden folgende Beiträge prämiert: 

Platz 1: Lebensqualität in der CONIVCO-Kohorte: Ein Altersvergleich und demographische Differenzen von Dr. med. Maximilian Zimmermann (Köln)
Platz 2: Die Relevanz der Anlagetechnik und Größe des Tracheostomas im (prolongierten) Weaning – eine Betrachtung aus atmungstherapeutischer Sicht von Dennis Flügge (Würzburg), Atmungstherapeut, und Gabriele Iberl (Heidelberg)
Platz 3: Ursachen ungeplanter Hospitalisierungen bei COPD Patient:innen mit nicht-invasiver Beatmung von PD Dr. med. Sarah Stanzel (Köln)

Die Preisträger*innen in der Ideenwerkstatt sind:

Platz 1: KI und Telemedizin: Zukunft der Versorgung? von Ajdin Telalovic (Herford)
Platz 2: Beatmung selbstbestimmt nutzen von Tim Melkert
Platz 3: Die teilstationäre Versorgung außerklinisch beatmeter Patient/innen in der Tagesklinik des Beatmungszentrums des Asklepios Klinikums Harburg von Barbara Schrödter (Hamburg) 

Wie in den vergangenen Jahren hatte die DGP Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. die Schirmherrschaft über das seit 2006 durchgeführte Beatmungssymposium übernommen. Darin ging es u.a. um das Weaning sowie um die Neuerungen der S3-Leitlinie Nichtinvasive Beatmung bei chronisch respiratorischer Insuffizienz.

Die Eröffnung durch das Kongresspräsidium wurde musikalisch untermalt von dem großartigen Cellisten Christian Brunner und Julia Jung, die ihn auf dem Piano begleitete. Gewürdigt wurden die neuen Ehrenmitglieder Prof. Dr. Bernd Schönhofer, Prof. Dr. med. Gerhard Laier-Groeneveld sowie der jüngst verstorbene frühere DIGAB-Präsident Dr. med. Martin Bachmann. An den engagierten Facharzt erinnerte Dr. med. Bernd Schucher, Past-Präsident der DIGAB e.V. Die Ehrenurkunde für Dr. Bachmann nahm die Atmungstherapeutin Anja Menschel entgegen, die im Asklepios Klinikum Hamburg-Harburg eng mit ihm zusammengearbeitet hatte. 

Bei der Mitgliederversammlung der DIGAB e.V. wurden wichtige Beschlüsse gefasst: Nachdem sich in einer vorangehenden Mitgliederbefragung der größte Teil der Mitglieder der DIGAB dafür ausgesprochen hatte, dass die DIGAB sich zukünftig nicht nur für die außerklinischen Beatmung, sondern darüber hinaus für die gesamte außerklinische Intensivversorgung einsetzen soll, wurde eine Namensänderung beschlossen. Zukünftig wird die Gesellschaft „Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft für außerklinische Beatmung und Intensivversorgung (DIGAB) e.V.“ heißen. Die satzungsgemäßen Vereinszwecke wurden dementsprechend ergänzt. Zudem wird nun dem DIGAB-Vorstand immer ein Mensch mit außerklinischer Beatmung oder Bedarf an außerklinischer Intensivversorgung angehören. Aktuell ist dies Maria-Cristina Hallwachs.

Nach der Mitgliederversammlung traf sich die DIGAB-Family zum abendlichen Get-together im Westhouse, um sich auszutauschen, sich miteinander zu vernetzen und zu feiern. Für die schwungvolle Musik sorgte wieder die Band ThEvents, in der auch viele DIGAB-Mitglieder spielen, so beispielsweise Christoph Jaschke, der amtierende DIGAB-Präsident, PD Dr. Sven Hirschfeld, Sprecher der DIGAB Sektion Querschnittlähmung, Dr. Kurt Wollinsky, Ehrenmitglied der DIGAB, sowie Ralf Beitzel, Vertreter der Medizintechnik.

Der DIGAB-Kongress war nicht nur als Informationsveranstaltung sehr erfolgreich, sondern stellte auch die Weichen für die Zukunft, indem die Fachgesellschaft ihr Profil schärfte. Zudem stimmte der Kongress zuversichtlich, gemeinsam für die Menschen mit außerklinischer Beatmung und Intensivversorgungsbedarf, ihre An- und Zugehörigen und alle an der Patientenversorgung Beteiligten etwas erreichen zu können. 

Wie gut das gelungen ist, wird eines der Themen auf der 31. Jahrestagung sein, die vom 22. bis 23. Mai 2025 in Rostock stattfinden wird. Leiten werden den Kongress Claudia Lohse-Jarchow, Dr. med. Christian Warnke und Prof. Dr. med. Ralf Ewert.

Mehr unter www.digab-kongresse.de